Vergangene Semester
Sommersemester 2022
Bachelor
Vorlesung: Architektur und Städtebau des Mittelalters und der Neuzeit
Prof. Dr. Christiane Salge
Bachelorvorlesung, 15-01-0342
Wöchentlich, Montags, 13:30–15:10 Uhr
Erstes Treffen: 11. April 2022
Prüfung: 29. Juli, 14.00 Uhr
L301/932 CP
Die Vorlesung bietet eine chronologisch gegliederte Einführung in die Kunst-, Kultur- und Baugeschichte von Mittelalter und Neuzeit (800 bis 1800). Neben der Vermittlung einer fundierten Denkmälerkenntnis und dem Einordnen der maßgeblichen Entwicklungen der Architektur- und Kunstgeschichte dieses Zeitraums werden die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Verhältnisse als Rahmenbedingungen der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte aufgezeigt und so das Begreifen der jeweiligen Monumente als Geschichtsdokumente und das Verstehen bauhistorischer Prozesse und der sie bestimmenden Interaktion der beteiligten Akteure (Architekten-, Künstler-, Auftraggebergeschichte) ermöglicht.
Art and Architecture of the Middle Ages and the Early Modern Period
The lecture offers an introduction to the history of art, architecture, urban planning and culture in general from the early midddle ages to the end of the baroque era (800-1800 a.d.).
Einführung in die Ikonographie. Wege zur Entschlüsselung von Bildinhalten
Prof. Dr. Lisa Horstmann
Bachelorseminar
14-tägig, Montags, 17:00–19:00 Uhr
Erstes Treffen: 11. April 2022
L301/4372+1 CP
Mittelalterliche Bildthemen prägen die Kunst bis heute: Von Adam und Eva im Paradies bis zu den Apokalyptischen Reitern entwickeln einige Sujets eine prägnante Bildsprache. Dabei wirken manche Gemälde auf den ersten Blick äußerst wunderlich wie die Mitteltafel des Genter-Altars der Brüder Jan und Hubert van Eyck (ca. 1432). Was wird hier eigentlich dargestellt und warum? Und was hat ein Schaf auf einem Steinblock im Zentrum eines der bekanntesten Altarbilder der christlichen Kunst zu suchen? In diesem Seminar geht es um die Entschlüsselung solcher Bildinhalte. Die ikonographische-ikonologische Methode ermöglicht es, Bildthemen zu erkennen, zu verstehen und zu interpretieren. Diese Methode wollen wir an ausgewählten Beispielen einüben und die Sujets bis in die Moderne verfolgen. Abschließend wird es die Möglichkeit geben, die erworbenen Fähigkeiten an Originalen im Hessischen Landesmuseum im Rahmen einer eintägigen Exkursion zu erproben.
Bacharach: Built history in the Rhine valley world heritage site
Medieval subjects still influence art today: from Adam and Eve in Paradise to the Apocalyptic Horsemen, some subjects develop a striking pictorial language. At first glance, however, some paintings seem extremely whimsical, such as the central panel of the Ghent Altarpiece by the brothers Jan and Hubert van Eyck (ca. 1432). What is actually depicted here and why? And what is a sheep on a block of stone doing in the center of one of the most famous altarpieces in Christian art? This seminar is about decoding such pictorial contents. The iconographic-iconological method makes it possible to identify, understand and interpret pictorial subjects. We will practice this method on selected examples and trace the subjects up to modern times. Finally, there is the possibility to visit the Hessian State Museum during a one-day excursion.
Architektur und politische Revolutionen in Frankreich (1780er bis 1870er)
Dr. Frederike Lausch
Bachelorseminar
Wöchentlich, Montags, 15:15–16:45 Uhr
Erstes Treffen: 11. April, 15:15 Uhr
L301/437
2+1 CP
Was haben politische Revolutionen mit Architektur zu tun? Dieser Frage gehen wir anhand der Franz. Revolution 1789–99, der Julirevolution 1830 und der Februarrevolution 1845 sowie der Pariser Kommune 1871 nach. Ziel des Seminars ist es, einen Überblick über die politischen und architekturhistorischen Entwicklungen in Frankreich zwischen 1780 und 1880 zu erarbeiten und zu fragen, welche Orte für Proteste gewählt werden, welche räumlichen Eingriffe Revolutionen mit sich bringen und wie sie retrospektiv räumlich repräsentiert werden. Themen sind: der Sturm auf die Bastille, die sogenannte Revolutionsarchitektur, Barrikaden und Straßenproteste, die „Hausmannisierung“ von Paris in Zusammenhang mit der Bekämpfung von Straßenkämpfen, die Pariser Kommune und das Niederbrennen öffentlicher Gebäude etc. Die Seminarleistung umfasst ein Referat plus eine analytisch-kreative Auseinandersetzung mit dem Thema Architektur und politische Revolutionen in Form eines Ausstellungsplakats mit Erläuterungstext.
Architecture and Political Revolutions in France (1780s–1870s)
What do political revolutions have to do with archi-tecture? We will explore this question by looking at the French Revolutions of 1789, 1830 and 1845, and the Paris Commune. This seminar aims to develop an overview of the political and architectural develop-ments in France between 1780 and 1880 and to ask which places are chosen for protests, which spatial in-terventions revolutions bring with them and how they are represented spatially. Topics include: the storming of the Bastille, the so-called Revolutionary Architec-ture, barricades and street protests, the “Hausmannisa-tion” of Paris in connection with street fighting, the Paris Commune and the burning down of public build-ings, etc. The seminar assignment includes a presenta-tion plus an analytical-creative examination of the topic in the form of an exhibition poster.
Kunst der Gemeinschaft – documenta fifteen
Dr. Lisa Beißwanger
Masterseminar (Blockverantaltungen)
Montags, 10:30–12:30 Uhr
Erstes Treffen: 11. April 2022
Session I: 2. Mai 2022
Session II: 30. Mai 2022
Session III: 27. Juni 2022
Exkursion: 3.–5. August 2022
Prüfung: 15. August 2022
L301/437
2+1 CP
Alle fünf Jahre findet in Kassel die documenta statt, eine der weltweit größten Kunstausstellungen. 2022 wird sie erstmals von Künstler*innen kuratiert. Das Kollektiv ruangrupa entwickelte ihr Konzept um den indonesischen Begriff lumbung, eine kollektiv genutzte Reisscheune. Mit dieser Idee geteilter Ressourcen werben die Künstler*innen für nachhaltige Solidarität in der Kunst und im Alltag. Im Seminar nähern wir uns der documenta fifteen aus kunstwissenschaftlicher Perspektive. Dabei wird ein Schwerpunkt auf partizipativen und kollektiven Kunstpraktiken liegen. Zugleich beobachten wir die Vorbereitungen der Ausstellung anhand der Berichterstattung in der Presse und erarbeiten uns Einblicke in die Geschichte der documenta. Der Hauptteil des Seminars ist eine dreitägige Exkursion nach Kassel, 3.–5. August 2022. Das Seminar besteht aus einer Einführung, drei Theorie-Sessions und der Exkursion. Für die Exkursion ist ein Unkostenbeitrag fällig. Die Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt.
The Art of Community – documenta fifteen
Every five years, Kassel is home to documenta, one of the world's largest art exhibitions. For the first time, in 2022, it will be curated by artists. The collective ruangrupa developed a new kind of concept centered on term lumbung, an indonesian term for a collectively used rice barn. With this idea of shared resources, the collective promotes sustainable solidarity in and beyond art.In this seminar we will approach documenta fifteen from an art historical perspective. A special focus will be on participatory and collective art practices. At the same time, we will observe the preparations for the exhibition through press coverage and gain insights into the history of documenta. The main part of the seminar will be a three-day excursion to Kassel, August 3–5, 2022.The seminar consists of an introduction, three theory sessions, and the excursion. A contribution towards expenses will be due for the excursion. Reading of English texts is required.
Master
Architektur im Buch
Prof. Dr. Christiane Salge
Masterseminar (Blockveranstaltungen)
Erstes Treffen: 11. April, 15:15 Uhr
25. April, 15:15–16:45 Uhr, Seminarraum 110
10. Juni, 14:00–18:00 Uhr, Semianrraum 437
11. Juni, 10:00–17:00 Uhr, Seminarraum 437
Exkursionstermin: wird noch bekanntgegeben
Seminarraum 1103/5 CP
Der epochale Medienwandel vom Manuskript zum gedruckten Buch führte seit dem späten 15. Jh. zu neuen Formen der Präsentation, der theoretischen Reflektion, aber auch der Popularisierung von Architektur. Im Zentrum des mit dem kunsthistorischen Institut der GU veranstalteten Seminars stehen deshalb nicht nur die Inhalte der Architekturpublikationen in der Frühen Neuzeit und der beginnenden Moderne. Das Interesse gilt v.a. auch ihren medienspezifischen Qualitäten. Wie wurde Architektur in den Traktaten, Sammelwerken und Lehrbüchern visualisiert? Welche neuen Möglichkeiten wurden im Verhältnis von Text und (Architektur-)Bild eröffnet? An wen waren die Architekturbücher adressiert? In dem Seminar werden wir uns mit diesen Fragestellungen, v.a. aber mit den Architekturbüchern im Original vertraut machen. In einem Blockseminar werden die Ergebnisse der einzelnen Recherchen präsentiert und diskutiert (die Termine werden noch bekannt gegeben).
Architecture in the Book
Since the late 15th century, the epochal change in media from manuscript to printed book has led to new forms of presentation, theoretical reflection, but also the popularisation of architecture. The seminar organised in cooperation with the GU's Institute of Art History, will therefore not only focus on the content of architectural publications in the early modern period and the beginning of modernism. Interest will also focus on theis media-specific qualities. How was architecture visualised in tracts, collected works and textbooks? What new possibilities were opened up in relationship between text and (architectural)image? Who were the architecture books adressed to? In the seminar we will familiarise also with the architecture books in the original. The results will be presented and discussed in a block seminar (dates to be announced).
Take it down, cancel or remember?Ideen zur Denkmaldebatte
Prof. Dipl.-Ing. Wolfgang Lorch, PD Dr. Meinrad v. Engelberg
Masterseminar
Wöchentlich, Donnerstags, 10:00–12:00 Uhr
Erstes Treffen: 14. April, 10:00 Uhr
Raum FG Baugestaltung
3 CP
Allenthalben mehren sich die Stimmen, Monumente und Gedenkorte, die an Umstrittenes und Unangenehmes erinnern, zu beseitigen. Der (ehrenden) Erinnerung an Kolonialismus, Antisemitismus und problematische historische Fakten und Personen soll kein öffentlicher Raum mehr gewährt werden. Aber ist es klug, einfach zu verbieten und wegzuschaffen, was stört, provoziert, strittig ist und wehtut?Im Rahmen dieses Seminars sollen deutsche und internationale Debatten und Objekte vergleichend untersucht werden, um dann kreative und diskursive Interventionen vorzuschlagen, die die Kritikpunkte herausarbeiten, statt die Narben, Ecken und Kanten einfach wegzuschminken und abzuschleifen. Die Studierenden sollen zunächst ein selbst auszuwählendes Streitobjekte in seiner Entstehung erläutern und Gestaltung analysieren, um dann in Bildform und anderen geeigneten Medien eine gestalterische (Gegen-)Position zu formulieren. Eine Ausstellung der Ergebnisse ist geplant.
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Take it down, cancel or remember? Debating monuments
Everywhere increase calls to remove monuments and memorials that remind us of controversial and unpleasant things. The (honouring) memory of colonialism, anti-Semitism and problematic historical facts and people should no longer be granted public space. But is it wise to simply ban and move away what disturbs, provokes, is controversial and hurts?Within the framework of this seminar, German and international debates and objects are to be examined comparatively in order to then propose creative and discursive interventions that work out the points of criticism instead of simply brushing and sanding away the scars, corners and edges. The students should first explain the origin of an object of dispute, which they have chosen themselves, and analyze its design, in order to then formulate a creative (opposite) position. An exhibition is planned.
Transatlantic Perspectives in 19th c. German and American Art History
Dr. Allison Stagg
Master / Bachelor (only Disziplinäre Vertiefung)
Hebdomadal, fridays, 10:30am–12:00pm
First Meeting: 22 April, 2022
Hessisches Landesmuseum
3 CP
Language: English
This spring the Hessisches Landesmuseum Darmstadt has organized the exhibition “American Heiner: A Mastodon is making History“. An important selection of historical American art paintings and works on paper from museums in the United States will be on display alongside the Landesmuseum Mastodon, discovered in the United States in the 19th century by American artist Charles Willson Peale. This course is structured around learning from the art objects, with class meetings held at the Landesmuseum. We will delve into the importance of the Mastodon to American culture and art history and will consider the following topics: the emergence of art museums and studios in 19th century Philadelphia; Peale’s importance in the history of American art; the influx of German artists to America in the early 19th century; and why Darmstadt became the repository for this important American object.
Transatlantic Perspectives in 19th c. German and American Art History
In diesem Frühjahr zeigt das Hessische Landesmuseum Darmstadt die Ausstellung „American Heiner: Ein Mastodon macht Geschichte“. Eine bedeutende Auswahl historischer amerikanischer Gemälde und Arbeiten auf Papier aus Museen in den Vereinigten Staaten wird zusammen mit dem Mastodon-Skelett des Landesmuseums gezeigt, das im 19. Jahrhundert von dem amerikanischen Künstler Charles Willson Peale in den USA entdeckt wurde. In diesem Kurs geht es darum, anhand von Kunstobjekten zu lernen, wobei das englischsprachige Seminar im Landesmuseum stattfindet. Wir werden uns mit der Bedeutung dieser Fossilie für die amerikanische Kultur und Kunstgeschichte befassen und folgende Themen behandeln: die Entstehung von Kunstmuseen und Ateliers im Philadelphia des 19. Jahrhunderts, Peales Bedeutung in der amerikanischen Kunstgeschichte, der Zustrom deutscher Künstler nach Amerika im frühen 19. Jahrhundert und warum dieses wichtige amerikanische Objekt heute in Darmstadt ist.
Bacharach: Gebaute Geschichte im Welterbe Mittelrheintal
PD Dr. Meinrad v. Engelberg, Prof. Dr. Constanze Petrow (HS Geisenheim)
Master / Bachelor (Nur Disziplinäre Vertiefung; B. Ed.: Wpf. Denkmalpflege)
Wöchentlich, Dienstags, 9:00–12:00 Uhr
Erstes Treffen: 12. April, 09:00 Uhr
Prüfung: 2. Mai 2022
HS Geisenheim / Zoom
2+1 CP
Die Bundesgartenschau (BUGA) 2029 soll im Unesco-Weltkulturerbe Oberes Mittelrheintal stattfinden. Zur Vorbereitung bietet das Fachgebiet Freiraumplanung der Hochschule Geisenheim (Prof. Dr. Constanze Petrow) mit dem FG AUK des FB15 ein gemeinsames Projekt an. Thema ist die kleine mittelalterliche Stadt Bacharach, Inbegriff der Rheinromantik und einst weltberühmtes Tourismusziel in unmittelbarer Nähe zur Loreley. Trotz großartiger Landschaft, Wein, Burgen, Stadtmauer und historischer Bausubstanz könnte das Stadtzentrum dringend eine Auffrischung brauchen, um seine Qualitäten besser erfahrbar zu machen. Im Mittelpunkt steht die Kirchenruine Wernerkapelle mit ihrer ebenso interessanten wie düsteren Geschichte. Das gemeinsame Seminar bietet die historische Einführung zum Projekt und konzentriert sich daher auf die ersten Semesterwochen. Im Anschluss wird ein ergänzendes Seminar zum gleichen Thema mit Entwurfsschwerpunkt beim FG Freiraumplanung angeboten.
Bacharach: Built history in the Rhine valley world heritage site
The German Federal Garden Show (BUGA) 2029 is to take place in the Unesco World Heritage Site of the Upper Middle Rhine Valley. In preparation, the Department of Open Space Planning at Hochschule Geisenheim University (Prof. Dr. Constanze Petrow) offers a joint project with the FG AUK of FB15. The subject is the small medieval town of Bacharach, the epitome of Rhine romantic and once a world-famous tourist destination in the immediate vicinity of the Loreley. The joint seminar offers the historical introduction to the project and therefore focuses on the first weeks of the semester. An additional seminar on the same topic with a focus on design will then be offered by the FG Freiraumplanung (Please find further informations in this booklet at the FG E pages)
Wintersemester 2021/2022
Bachelor
Basiskurs Architekturgeschichte
Prof. Dr. phil. Franziska Lang, Prof. Dr. Anna-Maria Meister, Dr. phil. Meinrad v. Engelberg, Dr. Frederike Lausch, Dr.-Ing. Helge Svenshon, Dr.-Ing. Clemens Brünenberg
Bachelorvorlesung
Erstes Treffen: 19. Okt. 2021
Dienstags, 9.00 – 11.00
5 CP
online
Das einsemestrige Modul zur Einführung in die (als westlich-europäisch kanonisierte) Architekturgeschichte gibt anhand ausgewählter Beispielbauten einen ersten Einblick in die Stil- und Epochengeschichte sowie unterschiedliche Bautypen und Bauaufgaben von der Antike bis in die Gegenwart. Im Zentrum steht die eigenständige Erarbeitung eines Kurzreferats, in dem das vorgestellte Bauwerk beschrieben und mithilfe von Vergleichsbauten in den Kontext der europäischen Architekturgeschichte eingeordnet wird. Neben einem Grundwortschatz architekturhistorischer Termini sowie deren Anwendung werden dabei die Recherche von themenspezifischer Literatur und der wissenschaftliche Umgang mit Informationen eingeübt. In einer Prüfung am Semesterende werden die im Kurs erarbeiteten Kenntnisse überprüft.
Introduction to the History of Architecture
The course provides a short overview of the canonized Western-European architectural history by style and period from antiquity to the present, using different building types and tasks as exemplars. The course is focused on individual presentations of given buildings developed by the students describing and placing it in the context of the presented European architecture history. Aside from learning basic technical terms and their application, the use of and work with specialist literature as well as the implementation of expert knowledge will be trained. The course ends with an examination in which the knowledge acquired during the semester will be tested.
Seminar: Gegenwartskunst und Sammlungspolitik am Beispiel des Städel Museums
Dr. Lisa Beißwanger
Bachelorseminar
Erstes Treffen: 18. Okt. 2021, 15:00 – 16:30
Montags, 15.00 – 18.00
2+1 CP
online
Welche Strömungen gibt es in der Gegenwartskunst? Wie wird Gegenwartskunst gesammelt und ausgestellt? Was wird gezeigt und was nicht? Und wann beginnt überhaupt die Gegenwart? Diesen Fragen gehen wir im Seminar am Beispiel der Sammlung des Frankfurter Städel Museums nach.Historisch geht das Städel auf eine bürgerliche Stiftung des 19. Jahrhunderts zurück. Eine dezidierte Sammlung für Gegenwartskunst wird aber erst seit einigen Jahrzenten aufgebaut. Die Sammlung fand 2012 in den sogenannten Gartenhallen des Erweiterungsbaus von schneider+schumacher ihren Platz. 2020 wurde die Sammlungspräsentation erstmals neu gehängt. Neuerwerbungen und Schenkungen wurden integriert, andere Werke wanderten ins Depot.Im Seminar verschaffen wir uns Einblicke in die Gegenwartskunst und befassen uns mit Fragen musealer Sammlungs- und Ausstellungspolitik. Voraussichtlich finden zwei Seminarblöcke vor Ort im Museum statt. Teilnehmende am Seminar sollten deshalb die Möglichkeit haben, nach Frankfurt zu kommen. Die Lektüre englischer Texte wird vorausgesetzt.
Contemporary Art and Collection Policy in the Städel Museum
What are the existing currents in contemporary art? How is contemporary art collected and exhibited? What is shown and what is not? And when does the contemporary actually begin? In this seminar, we will explore these questions using the collection of the Städel Museum in Frankfurt as an example.Historically, the Städel goes back to a private foundation of the 19th century. However, a dedicated collection for contemporary art has only been built up over the past few decades. In 2012, the collection found its place in the so-called garden halls of an extension building by schneider+schumacher. In 2020, the collection presentation was rearranged for the first time. New acquisitions and donations were integrated, other works went into storage.In the seminar, we will gain insights into contemporary art and address questions of the museum's collection and exhibition policy. It is anticipated that two seminar blocks will take place on site at the museum. Participants in the seminar should therefore be able to travel to Frankfurt. Furthermore, students are expected to be able to read English texts.
Seminar: Raum in der niederländischen und deutschen Malerei der Frühen Neuzeit
Dr. Almut Pollmer-Schmidt
Bachelorseminar
Erstes Treffen: 18. Okt. 2021
Montags, 14.30 – 16.00
2+1 CP
online
Der Raum klärt die Verhältnisse: Die Frage nach der Herstellung und der Bedeutung räumlicher Darstellungen in der Malerei des 16. und 17. Jahrhunderts steht im Zentrum der Lehrveranstaltung. Wie wurden perspektivische Mittel eingesetzt, um einen Erzählraum zu schaffen? Ausgehend von Beispielen aus den Landesmuseen Darmstadt und Mainz und dem Städel Museum in Frankfurt wird die Funktion des Bildraums für Stillleben, Landschaft, Porträt, Stadtansicht oder Kircheninterieur untersucht. Sofern unter den Pandemiebedingungen möglich, werden wir auch einen Block in der Städel-Sonderausstellung „Nennt mich Rembrandt! Durchbruch in Amsterdam“ abhalten. Neben der kunst- und kulturhistorischen Einordnung ist dabei vor allem die eigenständige Auseinandersetzung mit den Originalen gefragt.
Space in Early Modern Dutch and German Painting
The space clarifies the relations: The course focusses on both the production and the meaning of spatial representations in 16th and 17th century painting. How were perspectival means used to create a narrative space? Based on examples from the Landesmuseum Darmstadt and Mainz as well as the Städel Museum in Frankfurt, the function of pictorial space for still life, landscape, portrait, cityscape or church interior will be analyzed. If possible under the conditions of the pandemic, we will also hold a block in the major Städel exhibition “Rembrandt in Amsterdam. Creativity and Competition”. In addition to the teaching of the art- and cultural-historical context, students are invited to independently examine the originals.
Seminar: History of American Art
Dr. Allison Stagg
Bachelorseminar
First Meeting: 18. Okt. 2021
Mondays, 15.00 – 16.30
2+1 CP
Englisch
online
Dieser Kurs führt die Studierenden in die wichtigsten Themen der amerikanischen Kunstgeschichte ein, von der Kolonialzeit bis zum Ende des neunzehnten Jahrhunderts. Zu den behandelten Epochen gehören koloniale und revolutionäre amerikanische Porträts, Darstellungen von Frauen und amerikanischen Ureinwohnern, Landschaftsmalerei und Fotografie. Auch der transatlantische Austausch im neunzehnten Jahrhundert wird betrachtet, wobei der Schwerpunkt auf dem deutschen Einfluss auf amerikanische Künstler liegt.Gastredner aus amerikanischen Kunstmuseen werden an einigen der Unterrichtssitzungen über Zoom teilnehmen und wichtige Objekte aus ihren Sammlungen präsentieren, die für die Diskussion in der Klasse relevant sind.
History of American Art
This course will introduce students to the key themes in American art history, from the colonial period to the end of the nineteenth century. Among the periods that will be discussed include colonial and revolutionary American portraiture, depictions of women and Native Americans, Landscape paintings, and photography. As well, transatlantic exchange in the nineteenth century will be considered, with a focus on German influence on American artists.Guest speakers from American art museums will join some of the class sessions over Zoom and will present important objects relevant to the class discussion from their collections.
Seminar: Manns-Bilder – (De-)Konstruktionen von Männlichkeit in Kunst und Kultur
PD Dr. phil. Meinrad v. Engelberg, Prof. Dr. phil. Alexandra Karentzos
Bachelorseminar
Erstes Treffen: 18. Okt. 2021
Montags 14.25 – 16.05
2+1 CP
online
„Männer haben's schwer, nehmen's leicht
Außen hart und innen ganz weich
Werd'n als Kind schon auf Mann geeicht
Wann ist ein Mann ein Mann?“
So dichtete Herbert Grönemeyer schon 1984. Die Frage ist immer noch aktuell. Heute weiß man noch besser als vor 40 Jahren, dass Geschlechterrollen soziale Konstruktionen sind. Menschen passen sich jenen Bildern und Vorstellungen an, die ihre jeweilige Gesellschaft als erstrebenswert definiert. Doch es gibt auch erstaunlich hartnäckige Stereotypen: Der Kämpfer, der Verführer, der Sportler, der Greis, der Herrscher, das Genie. Was passiert, wenn Männer diesen Bildern nicht entsprechen, wenn sie krank, verkrüppelt, irgendwie anders sind? In einem gemeinsamen Seminar der Fachgebiete Mode und Ästhetik (FB03) und Kunstgeschichte (FB15) soll diesen Fragen mit dem Vergleich von Beispielen aus Vergangenheit und Gegenwart nachgespürt werden.
„this is a man's world!“ – Constructions of Masculinity in Art and Culture
„Men have it hard, take it easyHard on the outside and soft on the insideAs a child, they were already calibrated to manWhen is a man a man?“So wrote the german singer-songwriter Herbert Grönemeyer in 1984, and the question is still relevant. Today we know even better than 40 years ago that gender roles are social constructions. People adapt to the images and ideas that their respective societies define as desirable. But there are also astonishingly persistent stereotypes: The fighter, the seducer, the athlete, the old man, the ruler, the genius. What happens when men do not conform to these images, when they are sick, crippled, somehow different? In a joint seminar of the departments of Fashion and Aesthetics (FB03) and Art History (FB15), these questions will be explored by comparing examples from past and present.
Master
CCSA-Seminar: Architektur, Archiv, Aktivismus
Dr. Frederike Lausch
Master-Blockseminar
Erstes Treffen: 18. Okt. 2021, 14.00 – 15.00
Blockseminar (Englisch und Deutsch)
3 CP
Präsenz
In dem Seminar werden Archive und Archivarbeit als potentielle Formen von Aktivismus in den Bereichen Architekturproduktion und Architekturdiskurs reflektiert. Was ist ein Archiv oder was kann es sein? Können wir die Stadt als ein Archiv betrachten? Da jedes Archiv eine bestimmte und kuratierte Perspektive repräsentiert, beschäftigten wir uns nicht nur mit der Frage, wie, warum und durch wen Archive konstruiert werden, wir möchten auch Wege erkunden, um bestehende Archive kritisch zu befragen und vielleicht sogar zu dekonstruieren. Können de-koloniale, feministische, soziale und anti-rassistische Ansätze in der Arbeit mit Archiven als Formen des Aktivismus betrachtet werden? Das Programm umfasst einen Archivbesuch im Deutschen Architekturmuseum (DAM) und Stadtrundgänge in Frankfurt und Darmstadt. Die Blöcke sind in Präsenz am 01., 02., 04.11., 06., 07., 09.12.2021, 24., 25. und 27.01.2022, je 14 bis 18 Uhr außer am 02.11.2021 von 12 bis 16 Uhr. Das Seminar ist Teil des Center for Critical Studies in Architecture und findet zusammen mit dem Kunstgeschichtlichen Institut der Goethe-Universität Frankfurt (Dr. Borree und Dr. Ortiz dos Santos) und dem DAM statt.
Architecture, Archives and Activism (CCSA-Seminar)
This seminar proposes to think of archives and archival work as potential forms of activism in the realm of architecture production and architecture discourse. What is an archive or what can it be? Can we look at the city as an archive? Bringing into view that every archive represents a particular and curated perspective, the seminar not only addresses how, why and through whom archives are being constructed, it also wants to explore ways to critically interrogate and maybe even deconstruct existing archives and ask whether decolonial, feminist, social and anti-racist approaches to working with and through archives can be considered forms of activism. The programme includes an archive visit to the German Museum of Architecture (DAM) and city walks in Frankfurt and Darmstadt. The blocks are with on-site attendance on Nov 1, 2, 4, Dec 6, 7, 9, 2021, and Jan 24, 25, 27, 2022, each from 2 to 6 pm except on Nov 2, 2021 from 12 to 4 pm. The seminar is part of the Center for Critical Studies in Architecture and takes place together with the Art History Institute of the Goethe University Frankfurt (Dr. Borree and Dr. Ortiz dos Santos) and the DAM.
Seminar: Die Kunst muss der Natur folgen – barocke Landschaftsarchitektur
Dr. Karin Seeber
Masterseminar
Erstes Treffen: 19. Okt 2021
Dienstags, 9.00 – 11.00
3 CP
online
Seit der Entstehung des englischen Landschaftsgartens wird der Barockgartenstil als Inbegriff der Unnatürlichkeit gewertet. Wir wollen im Seminar diese Sicht auf den barocken Garten kritisch hinterfragen und uns anhand bedeutender Kunstwerke mit den Intentionen barocker Landschaftsarchitektur auseinandersetzen. Dabei wird es vor allem auch um das Gesamtkunstwerk von Haus und Garten gehen. Vaux-le-Vicomte ist unser erstes Beispiel, bei dem wir auch die Eingriffe in Landschaft und Naturkreisläufe berücksichtigen. Mit Versailles betrachten wir den französischen Barockgarten par excellence und ziehen Verbindungen zum ökologischen Weltbild der Zeit. Außerhalb Frankreichs interessieren uns Schwetzingen (Exkursion) und englische Landsitze wie Chatsworth und Blenheim, die ursprünglich auch Barockgärten besaßen. Der Barockgarten hilft uns, Konzepte von „natürlichem Bauen“ im Wandel der Zeit zu verstehen.
Die Kunst muss der Natur folgen – barocke Landschaftsarchitektur
Since the development of the English landscape garden, the Baroque garden style has been regarded as the epitome of unnaturalness. In the seminar, we want to critically question this view of the Baroque garden and examine the intentions of Baroque landscape architecture on the basis of important works of art. The main focus will be on the “gesamtkunstwerk” of house and garden. Vaux-le-Vicomte is our first example, where we will also consider the interventions in the landscape and natural cycles. With Versailles, we look at the French baroque garden par excellence and draw connections to the ecological concept of the time. Outside France, we are interested in Schwetzingen (excursion) and English country estates such as Chatsworth and Blenheim, which originally also had Baroque gardens. The baroque garden helps us to understand concepts of “natural building” over time.
Sommersemester 2021
Bachelor
Vorlesung: Architektur und Städtebau des Mittelalters und der Neuzeit
Prof. Dr. Christiane Salge
Bachelorvorlesung, 15-01-0342
Wöchentlich, Montags, 13.30 –15.10
Erstes Treffen: 12. April 2021
2 CP
online
Die Vorlesung bietet eine chronologisch gegliederte Einführung in die Kunst-, Kultur- und Baugeschichte von Mittelalter und Neuzeit (800 bis 1800). Neben der Vermittlung einer fundierten Denkmälerkenntnis und dem Einordnen der maßgeblichen Entwicklungen der Architektur- und Kunstgeschichte dieses Zeitraums werden die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Verhältnisse als Rahmenbedingungen der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte aufgezeigt und so das Begreifen der jeweiligen Monumente als Geschichtsdokumente und das Verstehen bauhistorischer Prozesse und der sie bestimmenden Interaktion der beteiligten Akteure (Architekten-, Künstler-, Auftraggebergeschichte) ermöglicht.
Art and Architecture of the Middle Ages and the Early Modern Period
The lecture offers an introduction to the history of art, architecture, urban planning and culture in general from the early midddle ages to the end of the baroque era (800-1800 a.d.).
Seminar: Bauprozesse darstellen – Bauwissen weitergeben. Handbücher und Ratgeber
Frederike Lausch
Bachelorseminar
Erstes Treffen: 12. Apr 2021
Montags 10.00 – 11.30
2+1 CP
online
„L’architetto prattico“
Wie wurden und werden Planungs- und Bauprozesse visualisiert? Das Seminar widmet sich Darstellungsformen von zeitlichen Vorgängen – und weniger von entworfener und gebauter Architektur – im Laufe der Architekturgeschichte: von Darstellungen des Bauens in einer mittelalterlichen Bilderbibel, Giovanni Biagio Amicos „L’architetto prattico“ aus dem 18. Jahrhundert, illustrierte Bau-Lexika aus dem 19. und 20. Jahrhundert, Selbstbau-Manuals, die in den 1980er Jahren für die United Nations University entwickelt wurden, bis hin zu Zeitschriften für Hausbau. Warum und wie wird Bauwissen vermittelt und verbreitet? Werden Architekt*innen oder Nutzer*innen adressiert und welchen Einfluss hat die Zielgruppe auf die Erklärung und Darstellung der Inhalte? Welches Wissen der Architekturdisziplin wird an Nicht-Fachleute weitergegeben?
Passing on Construction Knowledge. Manuals and Guides
How were and are planning and building processes visualised? The seminar is dedicated to forms of representation of temporal processes – rather than designed and built architecture – throughout the history of architecture: from representations of construction in a medieval picture bible, Giovanni Biagio Amico’s 18th century „L’architetto prattico“, illustrated building encyclopaedias from the 19th and 20th centuries, self-build manuals developed for the United Nations University in the 1980s, to magazines for house building. Why and how is construction knowledge communicated and disseminated? Are architects or users addressed and what influence does the target group have on the explanation and presentation of the content? What knowledge of the architectural discipline is passed on to non-specialists?
Seminar: Die feindlichen Schwestern: Mainz und Wiesbaden
Dr. phil Meinrad von Engelberg
Bachelorseminar
Montags 09.00 – 11.00
Erstes Treffen: 12. Apr 2021
2+1 CP
online
Seit 75 Jahren ist der Rhein Landesgrenze: Mainz wurde zur Hauptstadt des neugegründeten Bundeslandes Rheinland-Pfalz, Wiesbaden war schon ein Jahr früher der neue Regierungssitz Hessens geworden. Seitdem blicken die beiden Schwesterstädte mit Neid und Verachtung auf ihre so markanten Unterschiede: Das protestantische, grüne, mondäne, stets etwas-elitär neureiche „Weltkurbad“ und die eher bodenständige, katholische Karnevalshochburg mit der zweitausendjährigen, wildbewegten Historie. Das Seminar will in Form eines historischen Längsschnitts Gestalt und Geschichte dieser beiden Stadtindividuen miteinander vergleichen. Soweit möglich, wird das wöchentlich stattfindende Online-Seminar im Sommer durch drei verpflichtende Exkursionstage ergänzt, an denen die Städte zu Fuß erkundet werden sollen. Falls dies nicht zulässig sein sollte, ist statt dessen eine schriftliche Hausarbeit anzufertigen.
Hostile sisters: Mainz and Wiesbaden
The Rhine marks a state border since 75 years: Mainz became the capital of the newly founded federal state of Rhineland-Palatinate, Wiesbaden was elected as new seat of Hesse's government one year earlier. Since then, the two sister cities have been looking at their distinctive differences with envy and contempt: the Protestant, green, sophisticated, always somewhat elitist new-rich „Weltkurbad“ (world's spa) and the more down-to-earth, Catholic carnival stronghold with two thousand years of wild history. In the form of a historical longitudinal section, the seminar aims to compare the shape and history of these two individual cities. If possible, the weekly online seminar is supplemented in summer by three mandatory excursion days, on which the cities are to be explored on foot. If this is not permitted, a written term paper must be prepared instead. zoom-basedpresentation and later in written form by an illustratedposter, which may contribute to a future exhibition.Both presentations and posters may also beheld/written in english. Self-chosen studies onthis question, f.e. from the home countries ofinternational students, are welcome.
Seminar: Historische Gärten: Kunst, Geschichte, Bauaufgaben
Karin Seeber
Bachelorseminar
12. April 2021, 10-12 Uhr
2+1 CP
online
Das Seminar bietet eine Einführung in die Gartenkunstgeschichte. Ein Fokus liegt dabei auf dem Garten als Bauaufgabe. Anhand von Hauptwerken der Gartenkunstgeschichte von der Antike bis in die heutige Zeit erarbeiten wir einen Überblick über die Hauptströmungen der Gartenstile – immer vor dem Hintergrund der Frage, welche Aufgaben die jeweiligen Gärten zu ihrer Zeit zu erfüllen hatten und welche baulichen Herausforderungen zu meistern waren. Dabei wird die Gartenkunst auch vor dem Hintergrund ihrer Professionalisierung problematisiert: Wer wurde mit der Planung von Gärten beauftragt? Der Frage nach den Hauptakteuren eröffnet die historische Dimension der sich ergänzenden, aber auch konkurrierenden Bauaufgaben, Haus und Garten. Durch das Anfertigen von Gartenarchitekturskizzen wird dem Lernstoff eine praktische Komponente beigefügt.
Historic gardens: art, history, building tasks
12.4.2021, 10-12 a.m.
The seminar offers an introduction to the history of garden art. One focus is on the garden as a building task. On the basis of major works of garden art history from antiquity to the present day, we will develop an overview of the main currents of garden styles – always against the background of the question of what tasks the respective gardens had to fulfill at their time and what constructional challenges had to be mastered. In the process, garden design is also problematized against the background of its professionalization: Who was commissioned to plan gardens? The question of the main actors opens up the historical dimension of the complementary, but also competing building tasks, house and garden. By making garden architecture sketches, a practical component is added to the workload.
Master
Fachmodul A: „Architektur macht Schule”
Beißwanger, Fülscher, Meister, Salge, Svenshon
Fachmodul A
online
Die Einführung zur Vorlesungsreihe und Aufgabe wird ab 13. April 2021 auf Moodle abrufbar sein. Eine Woche später, am 20. April, findet vormittags ein Mini-Symposium mit allen Vorträgen statt. Die Filme mit den Einzelvorträgen werden ab dem 27. April auf Moodle verfügbar sein.
Wenn Architektur Schule macht (als Gebäude, Bewegung oder Institution), schafft sie Räume zum Lehren und Lernen als materialisierte Vision für eine nächste Generation. In dieser Vorlesungsreihe untersuchen wir die Konstruktion von Schulen durch Curricula und Bauprogramme: wir betrachten Schul-Architekturen vom Klassenzimmer zum Campusareal, Entwurfslehre und pädagogische Experimente, aber auch die Architektur selbst als didaktisches Objekt. Wie und wo wird Architektur gelehrt? Wie interagieren Raum und Lehre? Und wer hat Zugang zu welchen Räumen? Diese Fragen nach Lern-Räumen als gesellschaftliche Bauaufgabe und -praxis stellen sich lange vor modernen Schultypologien. Wie Architektur Schule macht, ist die Frage nach Gesellschaftsentwürfen – nicht zuletzt für unsere eigene Zukunft.
Zur Vortragsreihe wird eine Aufgabe gestellt, die bis zum 30. Juni 2021 zu bearbeiten ist und deren Ergebnis benotet wird.
“School-Building”
The introduction to the lecture series and assignment will be available on Moodle starting April 13, 2021. One week later, on April 20, a mini-symposium with all lectures will take place in the morning. The films with the individual lectures will be available on Moodle from April 27.
When architecture builds schools (as buildings, movements or institutions), spaces for learning and teaching emerge as materialized vision for the next generation. In this lecture series we will investigate the construction of schools through curricula and political programs: we look at school school-architectures from classroom to campus, at design methods and radical pedagogies, and at architecture as didactic object itself. How and where is architecture being taught? Where is architecture being studied? How do space and teaching interact? And who has access to which of these spaces? These questions about spaces for teaching societal building task and practice emerged long before modern school typologies. How schools are built is a quest for societal imaginaries – not last for our own future.
The brief in relation to the lecture series is to be completed by 8 June 2021 and will be graded.
Seminar: Gebaute Ordnung
Prof. Dr. Christiane Salge
Masterseminar
Dienstags 09.00 –10.30
Erstes Treffen: 13. Apr 2021
2 CP
online
Architektur ist eine Ordnungspraktik. Sie ordnet das Bauwerk selbst, die Stadt sowie die Landschaft. Im Seminar werden wir uns mit sozialen, politischen aber auch ökonomischen Ordnungspraktiken von Architektur vom Mittelalter bis heute auseinandersetzen.Wie werden Bauwerke durch die Proportionen, Module oder Normen aber auch die Konstruktion geordnet, wie wurden in der Vergangenheit politische oder gesellschaftliche Strukturen architektonisch manifestiert, wie geschieht durch Architektur Inklusion oder Ausgrenzung, wie wurde die Organisation in kulturellen, politischen, öffentlichen aber auch ökonomischen Institutionen durch die Architektur strukturiert und damit beeinflusst und wie und warum hat sich das im Lauf der Zeit verändert? Dies alles sind Fragen, mit denen wir uns im Seminar theoretisch aber auch praktisch an konkreten Bauwerken auseinandersetzen werden.
Built order
Architecture is a practice of order. It orders the building itself, the city as well as the landscape. In the seminar we will deal with social, political but also economic ordering practices of architecture from the Middle Ages until today.How are buildings ordered by the proportions, modules or norms but also the construction, how were political or social structures manifested architecturally in the past, how does inclusion or exclusion happen through architecture, how was the organization in cultural, political, public but also economic institutions structured and thus influenced by architecture and how and why has this changed over time? These are all questions that we will address in the seminar, both theoretically and practically, using concrete buildings.
Seminar: 19th c. Visual Humor in the United States
Allison Stagg
Masterseminar
13. April, 2021
Dienstag, 10.00-11.30
3 CP
online in englischer Sprache
Ab dem späten 18. Jahrhundert waren Karikaturen in den Vereinigten Staaten weit verbreitet und leicht erhältlich. Sie konnten in Druckereien und Buchhandlungen gekauft, an den Wänden von Tavernen und Friseurläden gesehen, in Schaufenstern bestaunt und in Alben platziert werden.Dieser Kurs führt in den visuellen Humor in den Vereinigten Staaten ein, indem er Drucke und Druckgrafiken untersucht, die zwischen dem Ende des Revolutionskriegs (1776-1783) und dem Bürgerkrieg (1861-1865) entstanden. Der Fokus liegt auf amerikanischer und europäischer Druckgrafik und Karikaturen. Der Kurs beinhaltet Online-Demonstrationen von Drucktechniken wie Holzschnitt, Kupferstich und Lithografie, Lektüre und wöchentlichen Austausch, um ein besseres Verständnis zu ermöglichen, wie Karikaturen im Amerika des 19. Jahrhunderts entworfen, hergestellt, wahrgenommen und gehandelt wurden.
19th c. Visual Humor in the United States
Beginning in the late 18th century, caricature prints were readily available in the United States and could be purchased from print shops and booksellers, seen on tavern and barbershop walls, plastered in shop windows, and placed in albums.This course will introduce students to visual humor in the United States by examining caricature prints made in the United States between the end of the Revolutionary War (1776-1783) and the Civil War (1861-1865). Focusing on examinations of American and European caricature prints, reading scholarship on the history of printmaking and caricatures, and weekly class discussions, the course will include online demonstrations of printmaking techniques, such as woodcut engraving, copperplate engraving, and lithography, to allow for a greater understanding of how caricature prints were made, appreciated, and purchased in the 19th century America.
Seminar: Architektur & Comics oder „Wie bewohnt man die Erde?“
Frederike Lausch
Masterseminar
Erstes Treffen: 13. Apr 2021
Thuesday, 10.00 – 11.030
3 CP
online
In Comics wird das Leben in Gebäuden und Städten dargestellt, mal historisch, mal realistisch, mal utopisch oder gar dystopisch. Zugleich nutzen Architekt*innen Comics als Alternative zu klassischen Architekturdarstellungen: Comics ermöglichen Visualisierungen von Entwürfen mit einer zeitlichen Dimension, mit einer Narration oder didaktischen Elementen. In Comics entwickeln Architekt*innen Szenarien, wie ihre Architektur genutzt werden kann – oder soll? Gelegentlich dienen Comics als Medium der Architekturkritik und als Form der ironischen Selbstreflexion. In diesem Seminar werden wir unterschiedliche Comics lesen und fragen, welche Rolle Comics in der Architektur spielen.
Architecture & Comics or „How to Settle on Earth?“
Comics depict life in buildings and cities, sometimes historically, sometimes realistically, sometimes utopian or even dystopian. At the same time, architects use comics as an alternative to classical architectural representations: Comics enable visualisations of designs with a temporal dimension, with a narrative or didactic elements. In comics, architects develop scenarios of how their architecture can be used – perhaps even how it should be used. Occasionally, comics serve as a medium of architectural criticism and as a form of ironic self-reflection. In this seminar we will read different comics and ask what role comics play in architecture.
Seminar: Divers. Konstruktion von Differenz in der Kunstgeschichte
Dr. phil Meinrad von Engelberg
Masterseminar, auch für Bachelor Wahlfach
Dienstag, 9.00 – 11.00
Erstes Treffen: 13. April 2021
Prüfung: 15.09.21
2+1 CP
online
Das Interesse an Diversität ist keine Erfindung der Gegenwart. Solange es Menschen gibt und sie ihre Welt in Bildern festhielten, haben sie auch stets das Anderssein als Abweichung von der Norm des jeweils Eigenen thematisiert und manifestiert. Gegenstand des Seminars sind jene Darstellungen, die den Unterschied zum „Wir“ ins Bild gesetzt und damit erst konstruiert haben. Hierbei muss der Blick auf Diversität nicht notwendig oder einseitig mit Abwertung verbunden sein: Er kann auch bewundernd und idealisierend ausfallen, indem man z.B. in die „edlen Wilden“, eine fremde Hochkultur oder ein „Paradies am anderen Ende der Welt“ eigene Sehnsüchte, Defizite und Ideale hineinprojiziert. Nicht akzeptierte Verhaltensweisen, z.B. freie Sexualität oder abweichende Gendermodelle, konnten hierdurch gefahrlos thematisiert werden. Das Seminar will erkunden, wie Diversität früher dargestellt wurde und was wir für unsere eigenen Selbst- und Fremdbildkonstruktionen daraus lernen können.
Divers. Constructing Difference in Art History
The interest in diversity is not an invention of the present. As long as men live and fix their world in pictures, they have always addressed otherness as a deviation from the norm of their own and put it into the picture. The subject of the seminar are those representations that manifestated the difference to „we“ and thus constructed it. Hereby, the view of diversity does not have to be necessary or one-sided connected with devaluation: It can also turn out to be admiring and idealizing, for example by projecting one's own longings, ideals and deficits in the „noble savages“, a foreign high culture or a „paradise at the other end of the world“. Unaccepted behaviors, e.g. free sexuality or deviant gender models, could thus be discussed safely. The seminar aims to explore how diversity was presented in the past and what we can learn from it for our own self and foreigner's image constructions.
Wintersemester 2020/21
Seminar: Wiederaufbau. Architektur und Städtebau der Nachkriegszeit
Dr. Dr.-Ing. Hauke Horn
Masterseminar
Dienstag 11:00 – 12.30 Uhr
Erstes Treffen: 03.11.2020
3 CP
online
Nach dem zweiten Weltkrieg lagen viele Städte in Mitteleuropa in Schutt und Asche. Die Konzepte für den Wiederaufbau sahen sowohl radikale Neuplanungen als auch Rekonstruktionen des Vergangenen, aber auch Wege dazwischen vor. Jüngst zeigte der Bau der neuen Frankfurter Altstadt, dass der Diskurs bis in unsere Zeit nachwirkt. Im Seminar thematisieren wir den städtebaulichen Wiederaufbau ebenso wie den Wiederaufbau einzelner Bauwerke. Das Seminar findet online statt.
Rebuilding. Architecture and urban development in the postwar period
After World War II many cities in Middle Europe were reduced to rubble. Different concepts of rebuilding were discussed: radical new plannings, reconstructions of the past and ways inbetween. Recently, the building of the neue Frankfurter Altstadt showed that the discourse is still alive today. In the seminar we deal with urban reconstruction and the reconstruction of individual buildings as well. The seminar takes place online.
Seminar: Das Wohnhaus
Prof. Dr. Christiane Salge
Bachelor- & Masterseminar
Erstes Treffen: 03. Nov 2020
Dienstags, 11.40 – 13.20
3 CP
online
In der Architekturtheorie gilt die „Urhütte“, der überdachte Einraum, errichtet zum Schutz des Menschen vor den Einflüssen der Umwelt, als Ursprung jeglicher Architektur. Im Seminar wollen wir uns damit beschäftigen, wie sich im Verlauf der Jahrhunderte Wohnformen aus sozialen und politischen Gründen, aber auch aus neuen bautechnischen Innovationen verändert haben und welche Auswirkungen das auf die Architektur der Wohnhäuser hatte? Dazu werden wir uns mit ausgewählten Wohnhausbauten und unterschiedlichen Bautypen vom Renaissancepalast bis zum Hochhaus des 21. Jahrhunderts auseinandersetzen und dabei auch die verschiedenen architekturtheoretischen Positionen zum Wohnen berücksichtigen.
The residential house
In architectural theory, the „primeval hut“, the roofed one-room, built to protect people from the influences of the environment, is considered the origin of all architecture. In this seminar we want to look at how forms of housing have changed over the centuries for social and political reasons, but also due to new structural innovations, and what effects this has had on the architecture of residential buildings? To this end, we will look at selected residential buildings and different building types from Renaissance palaces to 21st century high-rise buildings, taking into account the various architectural theoretical positions on housing.
Seminar: Kunstgeschichte in der Praxis
Lisa Beißwanger M.A.
Dr. Miriam Oesterreich (Arbeitsbereich Mode und Ästhetik)
Bachelorseminar, 15-01-0342
zweiwöchig, Montag voraussichtlich 13.00 – 16.00 VORSICHT, NEUER TERMIN!
Erstes Treffen: 9. November VORSICHT, NEUER TERMIN!
2+1 CP
online
Kunstgeschichte in der Praxis Anlass für dieses Seminar ist das 150-jährige Jubiläum der Professur für Kunstgeschichte im Fachbereich Architektur, die bis heute zur Ausbildung der Architekturstudierenden beiträgt. In jüngerer Zeit wurde an der TUD eine zweite Professur für Kunstgeschichte im Arbeitsbereich Mode und Ästhetik eingerichtet. Dort steht die berufsschulpädagogische Ausbildung im Vordergrund. In beiden Bereichen werden Kunstgeschichte und Berufspraxis zusammengedacht. Wie kommt kunsthistorische Forschung in der Praxis zur Anwendung? Welche Rolle spielt die Kunstgeschichte für Ihr zukünftiges und für weitere Berufsfelder? Diesen Fragen widmet sich das interdisziplinäre Forschungsseminar, in dem Studierende der Architektur sowie der Körperpflege gemeinsam Inhalte erarbeiten, reflektieren und visualisieren. Prüfungsleistung wird ein eigenes kleines Forschungsprojekt sein, mit dem Ziel einer öffentlichen Präsentation der Forschungsergebnisse
History of Art in Practice The background of the seminar is the 150th anniversary of the chair for art history in the department of architecture, which contributes to the education of architecture students. More recently, a second chair for art history has been established in the field of fashion and aesthetics, where the focus is on the profession of school teaching. In both areas, art history and professional practice are brought together. How is art historical research applied in practice? What role does art history play in your (future) and other professional fields? The interdisciplinary research seminar, in which students of architecture and 'Körperpflege' work together to research, reflect and visualize content, is dedicated to these questions. The seminar-examination will be your own small research project. The aim is to present the results of the research to the public.
Seminar: Eine künstlerische Revolution. Die Altniederländische Malerei im 15. Jahrhundert
Dr. Dr.-Ing. Hauke Horn
Bachelorseminar
Montag 15.30 – 17.00 Uhr
Erstes Treffen: 02.11.20
2+1 CP
online
Im 15. Jahrhundert erlebte die Malkunst im Bereich der modernen Staaten Belgien und Niederlande eine Blütezeit. Künstler wie Jan van Eyck, Rogier van der Weyden oder Robert Campin schufen Werke von ungekannter Realitätsnähe, Detailtreue und Stofflichkeit, welche die Kunst revolutionierten und noch heute die Menschen faszinieren. Die architektonischen Settings spielten in den Bildern oft eine wichtige Rolle. Das Seminar findet online statt.
An artistic revolution. Early Netherlandish painting in the 15th century
In the 15th century the art of painting experienced a heyday in the area of the modern states of Belgium and the Netherlands. Artists like Jan van Eyck, Rogier van der Weyden and Robert Campin created works of unprecedented realism, materiality and attention to detail which revolutionized arts and still fascinate people today. The architectural settings often played an important role in the pictures. The seminar takes place online.
Seminar: Architekturfotografie für die Bauwirtschaft
Dr. Martin Pozsgai
Bachelorseminar
Erstes Treffen: 02. November 2020, 15:30 Uhr
2+1 CP
online
Viele Architekt*innen lassen ihre verwirklichten Bauten gezielt fotografieren und veröffentlichen das Bildmaterial in Fachpublikationen. Wie sehen aber Fotoaufnahmen aus, die ein Baustoffhersteller, der sich auf die Fassadenkonstruktion spezialisiert hat, in Auftrag gibt und in einem Kalender als Werbung für sein Unternehmen und zugleich als Leistungsbilanz publiziert?
Im Seminar werden wir die seit 1952 Jahr für Jahr erschienenen Kalender der Firma Gartner kennenlernen und die Strategien und Möglichkeiten der durch den Fassadenspezialisten in Auftrag gegebenen Architekturfotografien herausarbeiten. Besondere Bedeutung kommt dabei den schon früh verwendeten Farbaufnahmen zu. Zugleich erhalten wir einen Überblick über die Bauproduktion der Nachkriegsjahrzehnte, da Gartner bis 1989 an zahlreichen wichtigen Objekten beteiligt war („Best of Bundesrepublik“).
Master
Seminar: Aktdarstellungen in der Kunstgeschichte
Dr. Martin Pozsgai
Masterseminar
Erstes Treffen: 03. November 2020, 11:00 Uhr
3 CP
online
In der Geschichte der Kunst ist der Akt eines der ältesten und vielfältigsten Genres. Bereits in der Antike war die Darstellung des nackten menschlichen Körpers populär, und seit der Renaissance wurden Aktdarstellungen mit religiösen und mythologischen Themen verbunden. Mit Entdeckung der Perspektive trat die Anatomie in den Fokus, wobei Aktmodelle es erleichterten, den Aufbau von weiblichen und männlichen Körpern korrekt wiederzugeben.
Im Seminar analysieren wir anhand von ausgewählten Beispielen die Modi der Aktdarstellung sowie ihre Funktionen. Wir konzentrieren uns auf Bilder von der Renaissance bis ins 20. Jahrhundert, unter anderem von Albrecht Dürer, Velázquez und Paula Modersohn-Becker, und thematisieren auch ihre Inszenierung im Nationalsozialismus und in der Feministischen Kunst. So erhalten wir einen Überblick über die Geschichte des Aktes, über seine Bedeutung und Wandlung.
Seminar: Bilderstreit
Dr. phil Meinrad von Engelberg
Masterseminar
Donnerstag 10.00 – 12.00
Erstes Treffen: 05. November 2020, 10:00 Uhr
Prüfung: 03. März 2021
3 CP
online
Im Sommer 2020 geschieht Unerwartetes:Aufgebrachte Menschen verleihen ihrer Kritik amRassismus der Gegenwart dadurch Ausdruck undmediale Aufmerksamkeit, dass sie historischeDenkmäler gewaltsam umstürzen oder ihreEntfernung fordern. Das „Bilderstreit“ genanntePhänomen hat eine lange Geschichte, der in diesemSeminar nachgegangen werden soll. Von denPharaonen über die abrahamitischen Religionen biszu den politischen Umstürzen der Moderne war esüblich, durch die Kontrolle über öffentlich sichtbareBilder, also deren Zeigen, Verbergen, Umgestaltenoder Ersetzen, gesellschaftliche Veränderungen undWerteverschiebungen sichtbar (bzw. unsichtbar) zumachen. Das Seminar will in einem historischenLängsschnitt dieses nur scheinbar neuartigePhänomen vergleichend diskutieren. Jeweils einhistorisches Beispiel wird in einem kurzenZoom-Referat und einem Poster dargestellt, um soeine evtl. Ausstellung zum Thema vorzubereiten.
Debating images
In summer 2020 something unexpected occured:Angry people gained public interest and expressedthere criticism on nowaday's racism by topplinghistorical monuments in riots or claiming removal.This „debate on images“ has a long history to beinvestigated in this seminar. From pharaonic egyptthrough the history of the abrahamitic religions to thepolitical revolutions of modern times, it was quitecommon to make changes in values and societyvisible (or unvisible) by control over public imagery:By showing, hiding, changing or replacing.The seminar will discuss this seemingly „brand new“issue by a long time section. Every student shallpresent one historic example by a short zoom-basedpresentation and later in written form by an illustratedposter, which may contribute to a future exhibition.Both presentations and posters may also beheld/written in english. Self-chosen studies onthis question, f.e. from the home countries ofinternational students, are welcome.
Sommersemester 2020
Bachelor
Vorlesung: Architektur und Städtebau des Mittelalters und der Neuzeit
Prof. Dr. Christiane Salge
Erstes Treffen: Die Vorlesungen und weitere Informationen werden ab dem 27.04.2020 nach und nach auf moodle online gestellt.
CP: 2
Die Vorlesung bietet eine chronologisch gegliederte Einführung in die Kunst-, Kultur- und Baugeschichte von Mittelalter und Neuzeit (800 bis 1800). Neben der Vermittlung einer fundierten Denkmälerkenntnis und dem Einordnen der maßgeblichen Entwicklungen der Architektur- und Kunstgeschichte dieses Zeitraums werden die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Verhältnisse als Rahmenbedingungen der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte aufgezeigt und so das Begreifen der jeweiligen Monumente als Geschichtsdokumente und das Verstehen bauhistorischer Prozesse und der sie bestimmenden Interaktion der beteiligten Akteure (Architekten-, Künstler-, Auftraggebergeschichte) ermöglicht.
Seminar: Mittelalterliche Architektur und Bildkünste im Mittelrheintal
Dr. Dr.-Ing. Hauke Horn
Time: 27. Juli – 30. Juli 2020
Place: Blockseminar vor Ort
Examination: tba
1st meeting: 27. April 2020, 14.30 via Zoom-Videokonferenz
CP: 3
Das UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal ist eine malerische Kulturlandschaft, deren strategische Bedeutung als Hauptverkehrsader im Mittelalter zu einer Verdichtung von bedeutsamen Bauwerken und Orten führte. Auf engstem Raum finden sich dort zahlreiche Burgen, Stadtmauern und mittelalterliche Kirchen mit originalen Bildwerken. Insofern ist das Mittelrheintal bestens geeignet, um in die verschiedenen Formen und Funktionen mittelalterlicher Bildkünste und Architektur einzuführen, sowie einen Überblick über deren Entwicklung vom 12. Jh. bis ins 15. Jh. zu gewinnen. Die LV findet als viertägiges Blockseminar vor Ort vom 27.-30. Juli statt.
Medieval Arts and Architecture in the Middle Rhine Valley
The UNESCO World Heritage Upper Middle Rhine Valley is a picturesque cultural landscape which had a strategic importance as main traffic artery in the Middle Ages. This led to a consolidation of significant buildings and places. Within a small area numerous castles, city walls and medieval churches with original pieces of art can be found. Thus, the Middle Rhine Valley is ideally suited to introduce to the various forms and functions of medieval visual arts and architecture and to gain an overview of their development from the 12th to the 15th century. The lesson takes place as a four-day block seminar on site July 27th-30th.
Rubens in Paderborn
Dr. phil. Meinrad v. Engelberg
Exkursion im August
(Teilnahme verpflichtend
falls zulässig, sonst ersatzweise Hausarbeit)
1. Treffen online Montag, 15.30 – 17.00, 27. Apr 2020
B.Sc. Modul 342 und freies Wahlfach im B. Sc.
25 Teilnehmer, Übung = Exkursion
In Paderborn, einer traditionsreichen Bischofsstadt in Westfalen, findet in diesem Sommer im eindrucksvollen Diözesanmuseum des Prizker-Preisträgers Gottfried Böhm eine große Ausstellung zu Peter Paul Rubens (1577-1640) und seinem Einfluss auf die Malerei des Barock statt. Das Seminar bietet die Möglichkeit, sich intensiv mit der Kunst einer fremden Kultur, der Vormoderne, auseinanderzusetzen, und eine historische Stadt kennenzulernen, die abseits der bekannten Routen liegt, aber viel zu bieten hat.
Das Seminar besteht aus zwei Teilen: Zunächst werden Stadt und Künstler mit Referaten in reduzierter Form als Online-Seminar vorgestellt. Im August folgt, falls dies wieder zulässig ist, eine viertägige verpflichtende Exkursion mit Besuch der Ausstellung, der Stadt und einem Abstecher nach Kassel ins Schloss Wilhelmshöhe (Gemäldegalerie). Falls das nicht möglich sein sollte, wird eine schriftliche Ersatzaufgabe (Hausarbeit) gestellt.
Master
Vorlesungsreihe: Architektur und Fest
Lehrende: Prof. Dr. Franziska Lang, Prof. Dr. Christiane Salge, Prof. Dr. Anna-Maria Meister, Christiane Fülscher M.A., Dr. Martin Pozsgai, Anna Luise Schubert M.Sc.
Vorlesungsreihe der Fachgruppe A für das Fachmodul A
Modul 15-02-6421
CP: 2
Erstes Treffen: Die Vorlesungen und weitere Informationen zu der Veranstaltung werden ab dem 28.04.2020 auf moodle online gestellt.
Die Vorlesung ist Teil des Fachmoduls A (Fachgruppe Historische Grundlagen).
Im Mittelpunkt der Vortragsreihe stehen Räume, die aus sehr unterschiedlichen kulturellen, religiösen aber auch politischen Praktiken für Feste gebaut oder für den jeweiligen Anlass temporär errichtet werden. So beschäftigen wir uns einerseits mit Festgebäuden und den darin stattfindenden Feierlichkeiten, also z.B. Festsälen, Kirchen, Kulturhäusern, Festivalhallen bis hin zu Clubs. Andererseits setzen wir uns mit ephemeren Räumen auseinander, die zumeist für kurze Zeit durch Farbe, Licht, Feuerwerk, Musik sowie die agierenden Menschen in Szene gesetzt werden und häufig nur als inszeniertes Bild überliefert sind, sei es als Instagram-Selfie oder Kupferstich. Das Themenfeld der Vorträge erstreckt sich dabei von der Antike bis ins 21. Jahrhundert.
Zur Vortragsreihe wird eine Aufgabe gestellt, die bis zum 9. Juni 2020 zu bearbeiten ist und deren Ergebnis benotet wird.
Seminar: Architekturtheorie von Vitruv bis Corbusier
Prof. Dr. Christiane Salge
Modul: 15-02-6445
CP: 3
Erstes Treffen: 28. April 2020 (online), 9.00-10.30 Uhr Sie werden per Mail zum ersten Termin des Online-Seminars eingeladen
Von der Antike bis in die heutige Zeit haben sich Architekten und Wissenschaftler immer wieder theoretisch mit der Baukunst auseinandergesetzt und ihre Vorstellungen in Traktaten festgehalten. Das Seminar wird sich mit den wichtigsten architekturtheoretischen Traktaten, Lehrbüchern und Vorlagenwerken beschäftigen, von den Vitruv-Rezeptionen des 16. Jahrhunderts bis zu den modernen Theoretikern des 20. Jahrhunderts. Im Seminar werden wir uns mit den Büchern auseinandersetzen und deren Intention und Inhalte analysieren. Es wird zu untersuchen sein, welchen Einfluss diese Werke auf die konkrete, gebaute Architektur hatten. Berücksichtigt werden soll auch, wie die Inhalte des Buches in Text und Bild geordnet, didaktisch aufbereitet und visualisiert werden.
Seminar: Architektur im Science Fiction-Film
Dr. Dr.-Ing. Hauke Horn
Place: online!
1st meeting: 27. April, 13.00 via Zoom-Videokonferenz
Examination: tba
CP: 3
Utopien und Dystopien zukünftiger Städte, die Lebensräume außerirdischer Zivilisationen, futuristische Bauwerke, deren Grenzen zu Raumschiffen verschwimmen – filmische Visionen der Zukunft betreffen immer auch die gebaute Umwelt als existenzielle Grundlage des Lebens, und zwar in technischer wie auch in gesellschaftlicher Hinsicht. Im Seminar gehen wir den Fragen nach, welche Bilder von zukünftigen Lebensräumen in Science Fiction-Filmen verhandelt werden, welche narrativen Funktionen die Architektur im Film übernimmt und welcher zeit- und architekturhistorische Hintergrund sich in ihr spiegelt. Das Seminar findet als reines Online-Seminar in der ersten Semesterhälfte statt (letzter Termin 9. Juni).
Architecture in science fiction films
Utopias and dystopias of future cities, the habitats of extraterrestrial civilizations, futuristic buildings whose borders blur into spaceships – cinematic visions of the future always affect the built environment as an existential basis of life, both in technical and social terms. In the seminar, we investigate the questions of which images of future living are treated in science fiction films, what narrative functions architecture fulfills in the movie and what historical background is reflected. The seminar takes place strictly online in the first half of the semester (last session June 9th).
Seminar: Schlossbauten der Barockzeit
Dr. Martin Pozsgai
Dienstag, 16.30 – 18.00
online
Erstes Treffen: 28. April 2020, 16:30 Uhr – Sie werden per Mail zum ersten Termin des Online-Seminars eingeladen
CP: 3
Im 17. und 18. Jahrhundert wurde der Schlossbau in ganz Europa zu einer bedeutenden Bauaufgabe, an der Bauherren, Architekten und Dekorationskünstler mit ihren jeweils eigenen Intentionen beteiligt waren. Das Seminar wird die vielen damals entstandenen Schlösser mit den unterschiedlichen Funktionen in den Mittelpunkt der Betrachtung stellen und die verschiedenen Bautypen untersuchen. Angefangen bei den Residenzen über die Jagdschlösser bis hin zu den Lusthäusern – sollen die Gesamtarchitektur und die Anordnung von Raumfolgen sowie ihre Ausstattung studiert werden. Außerdem werden wir, soweit möglich, auch Aspekte der Haustechnik einbeziehen, die es früher natürlich auch schon gab und die zum Funktionieren der Schlösser beitrugen.
Das Seminar findet digital statt.
Wintersemester 2019/2020
Bachelor
Vorlesung: Basiskurs Architekturgeschichte
Prof. Dr. phil. Franziska Lang, Prof. Dr. phil. Christiane Salge, Dr. phil. Marion Bolder-Boos, Dr.-Ing. Clemens Brünenberg, Dr. phil. Meinrad v. Engelberg, Dr. phil. Martin Pozsgai
Dienstag, 08.00 + 10.00 Uhr
Raum: Fachgruppe A
CP: 5
Das einsemestrige Modul zur Einführung in die Architekturgeschichte gibt einen kurzen Überblick über die Stil- und Epochengeschichte sowie unterschiedliche Bautypen und Bauaufgaben von der Antike bis in die Gegenwart anhand ausgewählter Beispielbauten.
Im Zentrum steht die eigenständige Erarbeitung eines Referats, in dem das vorgestellte Bauwerk beschrieben und mithilfe von Vergleichsbauten in den Kontext der europäischen Architekturgeschichte eingeordnet wird. Neben einem Grundwortschatz architekturhistorischer Termini sowie dessen korrekter Anwendung werden dabei die Recherche von themenspezifischer Literatur und der korrekte Umgang mit Informationen eingeübt. In einer Klausur am Semesterende werden die in den Referaten vermittelten Kenntnisse überprüft.
Seminar: Übung vor Originalen im Hessischen Landesmuseum in Darmstadt
Prof. Dr. Christiane Salge
Erstes Treffen: 14. Oktober 2019, 13.30 Uhr
Raum: Seminarraum 110
CP: 2 + 1
In dem Seminar beschäftigen wir uns mit ausgewählten Gemälden von der Zeit des Mittelalters bis ins 20. Jahrhundert aus der Sammlung des Hessischen Landesmuseums in Darmstadt. Im Zentrum des Seminars steht die kunsthistorische Bildanalyse. Hierzu müssen der Bildaufbau beschrieben und die Inhalte der Bildwerke entschlüsselt sowie kunsthistorische Positionen kritisch erarbeitet werden. Daneben werden wir uns mit übergreifenden Aspekten wie der Darstellung von Raum, Licht und Farbe in der Malerei auseinandersetzen. Natürlich müssen auch die jeweiligen Künstler/innen vorgestellt und der Entstehungskontext der Bilder referiert werden.
Nach zwei Einführungssitzungen im Seminarraum, findet das Seminar als Block vor Ort statt.
Seminar: Bautechnik und Konstruktion in der Architektur des Mittelalters
Dr.phil. Dr.-Ing. Hauke Horn
Mo, 14:30 – 16:00 Uhr
Erstes Treffen: 14.10.2019, 14:30 Uhr
Seminarraum: GTA Raum
CP: 2 + 1
Kühne Gewölbekonstruktionen, komplizierte Tragstrukturen, hohe Turmbauten:
Im Mittelalter (ca. 800-1500) entstanden zahlreiche Bauwerke, die ihre Besucher noch heute aufgrund der technischen Leistung in Staunen versetzen. Zuletzt rückte mittelalterliche Architektur mit dem Brand der Pariser Kathedrale Notre-Dame wieder stärker ins Interesse einer internationalen Öffentlichkeit. Kennzeichnend für die Baukultur des Mittelalters waren nicht nur hochentwickelte Mauerwerkstechniken, sondern auch eine ausgeklügelte Baustellenlogistik, eine im hohen Mittelalter einsetzende Rationalisierung der Bauprozesse und – nach neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen – auch der systematische Einsatz von Eisen. In diesem Seminar werden wir uns der Vielfalt mittelalterlicher Architektur über die Entwicklung der Bautechnik und Konstruktion anhand von ausgewählten Beispielen nähern und so einen Einblick in die mittelalterliche Gesellschaft und Kultur gewinnen.
Seminar: Rendering in früheren Zeiten. Zur Geschichte der Architekturzeichnung
Dr. Martin Pozsgai
Erstes Treffen: 14. Oktober, 13:10 Uhr
15.11 bis 17.11.2019
Seminarraum: GTA Raum
CP: 2 + 1
Anders als heute haben Architekten in früheren Zeiten ihre Entwürfe noch von Hand gezeichnet. Die Bandbreite reichte von einfachen Ideenskizzen und Orthogonalprojektionen im Planungsprozess über kunstvoll ausgearbeitete Präsentationsblätter für Auftraggeber bis zu technischen Zeichnungen zur Ausführung des Bauwerks. Die Vielfalt der Zeichnungen war zudem von den Zeichenmaterialien und der Entwicklung der Papierproduktion abhängig.
Im Seminar analysieren wir anhand von ausgewählten Beispielen die Modi der Architekturzeichnung sowie ihre Darstellungsformen und Funktionen. Wir wenden uns Zeichnungsbeständen von Architekten von der Gotik bis ins 20. Jahrhundert zu, unter anderem von Michelangelo, Karl Friedrich Schinkel und Erich Mendelsohn. So erhalten wir einen Einblick in die Geschichte der Architekturzeichnung und das „Rendering“ in früheren Zeiten.
Master
Seminar: Architektenausbildung
Prof. Dr. Christiane Salge
Mon, 16.00 – 18.00
Raum: Seminarraum GTA
CP: 3
Bachelor / Master Seminar
Das Seminar beschäftigt sich mit dem Thema der Architektenausbildung. Ausgangspunkt soll dabei die mittelalterliche Dombauhütte, der Endpunkt die Baulehre am Bauhaus sein.
Im Gegensatz zur heutigen Architektenausbildung war in der Frühen Neuzeit der Ausbildungsweg nicht kanonisch geregelt, dies geschah erst gegen Ende des 18. Jahrhunderts mit der Etablierung von Bauakademien. Im Seminar sollen durch die exemplarische Beschäftigung mit einzelnen Architekt/innen und deren beruflichen Werdegängen die unterschiedlichen Möglichkeiten der Ausbildung vorgestellt werden: Dies wären z.B. Maurer- oder Steinmetzlehre, militärische Ausbildung, Beamtenlaufbahn in Bauämtern, Studienreisen, Selbststudium, erste akademische Ausbildungen etc., daneben sollen auch einzelne Architekturinstitutionen ausführlicher bearbeitet werden.
Seminar: Klotz-Talks
Prof. Dr. Christiane Salge
Raum: Seminarraum 110
Einführungsveranstaltung: 14. Oktober 2019, 10.00 – 11:30
CP: 3
Bachelor / Master Seminar
Heinrich Klotz (1935-1999) war ein deutscher Kunsthistoriker, Architekturtheoretiker und Publizist. Als Gründungsdirektor des Deutschen Architekturmuseums (DAM) in Frankfurt wurde er v.a. mit seiner Ausstellung „Revision der Moderne. Postmoderne Architektur 1960-1980“ bekannt. Im Seminar werden wir uns mit Interviews zwischen Klotz und Architekten bzw. Künstlern auseinandersetzen, deren Mitschnitte im Archiv des DAM aufbewahrt werden. Interviewpartner aus der Zeit zwischen 1979 und 1999 sind z.B. C.W. Moore, L. Krier, P. Eisenman oder A. Rossi. Ziel ist, das bislang noch nicht veröffentlichte Material im Seminar erstmals zu sichten und für eine Online-Publikation aufzubereiten. Das Seminar ist eine Veranstaltung des CCSA und wird in Kooperation mit der Goethe-Universität und dem DAM durchgeführt. Nach einer Einführungsveranstaltung in Darmstadt findet das Blockseminar im Archiv des DAM in Frankfurt statt.
Seminar: Kolossal-Plastik
Prof. Dr. Michael Groblewski
Erstes Treffen: 14.10.2019, 10.00 – 12.00 Uhr
Seminarraum: Raum GTA
CP: 2 + 1
Bachelor / Master Seminar
Obgleich unübersehbar sind die Monumente dieses gattungstheoretischen Grenzfalls zwischen Skulptur/Plastik und Architektur bisher noch nicht als eigenständiges Phänomen historiographisch thematisiert worden. Das Seminar zielt daher weniger auf die Diskussion bereits vorliegender wissenschaftlicher Forschungsergebnisse zu einzelnen Beispielen, sondern stellt sich zunächst die Aufgabe, die materialen Grundlagen eines Diskurses zu erarbeiten: Sammlung, Chronologie, Typologie und Beschreibungen der Monumente.
Zielperspektive der gemeinsamen Arbeit im Seminar ist der Ansatz einer strukturierten historiographischen Darstellung und der Versuch eines ästhetischen Diskurses dieser Monumentengattung als drei-/vier-dimensionales, monströs überdimensioniertes, „kolossales“ Bildwerk.
Fremdsprachenkenntnisse sind erwünscht.
Übung: Tages-Exkursion (Frankfurt a.M., Rüdesheim oder Kassel)
Seminar: Das virtuelle Prunkschlafzimmer
Prof. Dr. phil. Meinrad v. Engelberg
Montag, 15:00 — 16:30 Uhr
Raum: Seminarraum 110
Einführungsveranstaltung: 14.10.2019, 15:00 Uhr
CP: 2 + 1
Bachelor / Master Seminar
Das Seminar steht in Zusammenhang mit einem Forschungsprojekt des Fachgebiets Kunstgeschichte: Im Auftrag der Staatlichen Schlösserverwaltung Baden-Württemberg soll ein im 2. Weltkrieg durch Bomben zerstörter Raum im Mannheimer Schloss digital rekonstruiert und somit wieder „zugänglich“ gemacht werden. Aber wie sah das „Prunkschlafzimmer des Kurfürsten“ um 1720 aus? Welche Möbel standen darin, welche Farben hatten die Wände, wie wurde der Raum genutzt? Wie zeigt man in der Virtual reality möglichst laienverständlich, was man weiß und was man nur vermutet? Ziel des Seminars ist es, ein kleine Publikation / Webauftritt zu erstellen, die zur Präsentation des „Virtuellen Prunkschlafzimmers“ 2020 die Geschichte des Raums, des Schlosses und seiner Bewohner, der Zerstörung und digitalen Wiederherstellung dokumentiert. Die Termine (ggf. auch an einen anderen Wochentag) werden in der ersten Sitzung am Montag, 14.10. festgelegt.
Seminar: Corporate Architecture – Formen, Funktionen und Entwicklungen in der Unternehmensarchitektur des 20. Jahrhunderts
Dr.phil. Dr.-Ing. Hauke Horn
Di, 12:00 – 13:00 Uhr
Erstes Treffen: 15.10.2019, 12:00 Uhr
Seminarraum: Raum 110
CP: 2 + 1
Bachelor / Master Seminar
Setzten bis ins 19. Jahrhundert hinein sakrale und herrschaftliche Bauwerke die Maßstäbe in der Architektur, so definierten im 20. Jahrhundert vielfach die Gebäude international agierender Großunternehmen neue technische, funktionale und ästhetische Standards. Man denke beispielsweise an den Hochhausbau in New York und Frankfurt oder die Industriearchitektur der frühen Moderne. Darüber hinaus entdeckten Unternehmen nicht erst im Zusammenhang mit Corporate Identity die visuelle Kraft von Architektur als kommunikativem Medium. Im Seminar werden wir Funktionen und Formen von Unternehmensarchitektur kennenlernen und ihre Entwicklung im historischen Kontext nachvollziehen.
Sommersemester 2019
Bachelor
Vorlesung: Architektur und Städtebau des Mittelalters und der Neuzeit
Prof. Dr. Christiane Salge
Montag, 13.30 – 15.10
Raum: Hörsaal L301/93
CP: 2
Klausurtermin:
07.08.2019, 11.40-13.50, HMZ, Raum L402/1+2
Die Vorlesung bietet eine chronologisch gegliederte Einführung in die Kunst-, Kultur- und Baugeschichte von Mittelalter und Neuzeit (800 bis 1800). Neben der Vermittlung einer fundierten Denkmälerkenntnis und dem Einordnen der maßgeblichen Entwicklungen der Architektur- und Kunstgeschichte dieses Zeitraums werden die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Verhältnisse als Rahmenbedingungen der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte aufgezeigt und so das Begreifen der jeweiligen Monumente als Geschichtsdokumente und das Verstehen bauhistorischer Prozesse und der sie bestimmenden Interaktion der beteiligten Akteure (Architekten-, Künstler-, Auftraggebergeschichte) ermöglicht.
Seminar: Architektur in Frankfurt am Main
Prof. Dr. Christiane Salge
Montag, 16.00 – 17.30
Raum: GTA Seminarraum
CP: 2 + 1
Im Mittelpunkt des Seminars steht die Beschäftigung mit den Hauptwerken der Frankfurter Architektur. Anhand der Analyse der Bauten soll versucht werden, eine gewisse Entwicklung der Baukunst vom Mittelalter bis zur Gegenwart zu erarbeiten. Dabei stehen die gründliche Beschreibung des einzelnen Bauwerks, die Auseinandersetzung mit dem jeweiligen Bautypus und die Einordnung in den historischen bzw. städtebaulichen Kontext im Vordergrund. Daneben sollen aber auch Bezüge zu zeitlich parallelen Bauten in Deutschland und anderen Ländern hergestellt werden.Das Seminar wird sowohl im Seminarraum als auch vor den Originalen stattfinden. Die Termine für die beiden geplanten Exkursionstage werden noch bekannt gegeben.
Seminar: Die Architekturzeichnung. Ein geschichtlicher Überblick
Dr. Martin Pozsgai
Montag, 11.30 – 13.00
Seminarraum: GTA Raum
CP: 2 + 1
Anders als heute haben Architekten in früheren Zeiten ihre Entwürfe noch von Hand gezeichnet. Die Bandbreite reichte von einfachen Ideenskizzen und Orthogonalprojektionen im Planungsprozess über kunstvoll ausgearbeitete Präsentationsblätter für Auftraggeber bis zu technischen Zeichnungen zur Ausführung des Bauwerks. Die Vielfalt der Zeichnungen war zudem von den Zeichenmaterialienund der Entwicklung der Papierproduktion abhängig.Im Seminar analysieren wir anhand von ausgewählten Beispielen die Modi der Architekturzeichnung sowie ihre Darstellungsformenund Funktionen. Wir wenden uns Zeichnungsbeständen von Architekten von der Gotik bis ins 20. Jahrhundert zu, unter anderem von Michelangelo, Piranesi, Schinkel und Erich Mendelsohn. So erhalten wir einen Überblick über die Geschichte der Architekturzeichnung, ihrer Wandlung und ihrer Bedeutung.
Seminar: Gott in Köln
Prof. Dr. phil. Meinrad v. Engelberg
Montag, 15:00 — 16:30 Uhr
Raum: Seminarraum KuGe
Einführungsveranstaltung: 15.04.2019, 15:00 Uhr
Exkursion im August (Teilnahme verpflichtend)
CP: 2 + 1
In Köln ist in den letzten Jahren einer der aufsehenerregendsten Sakralbauten Deutschlandsentstanden: Die neue Ditib-Zentralmoschee. Dass ausgerechnet dieser Standort für das ambitionierte Projekt gewählt wurde, ist sicher kein Zufall, denn das „Heilige Köln“ definiert sich wie kaum eine andere Stadt über ihre Gotteshäuser, die allerdings bisher mehrheitlich (katholische) Kirchen waren. Das Seminar verfolgt zwei Ziele: Die 2000-jährige Stadtbaugeschichte der Römer- und Bischofsstadt soll entlang der Entwicklung ihrer Gotteshäuser aller Konfessionen durch Zerstörung und Wiederaufbau nachgezeichnet werden. Auch die Museen, die religiöse Kunst zeigen, werden betrachtet. Zugleich bietet das Seminar eine Einführung in die kultischen Voraussetzungen der Sakralbaukunst dreier Konfessionen: Welche Vorstellungen haben die abrahamitischen Religionen vom Gottesdienst und wie prägt der Ritus die Gebäude? Die Teilnahme an der Exkursion vom 29.07.-04.08. ist verpflichtend.
Seminar: Körper, Kleider, Architektur. Ein Seminar über die Geschichte der Raumerfahrung
Dr. Maxi Schreiber
Seminarraum: S102/330 Stadtmitte
14-tägiges Seminar
CP: 2 + 1
In diesem Seminar, das in Zusammenarbeit mit dem Arbeitsbereich Mode und Ästhetik vom FB 03 stattfindet, erforschen wir das Verhältnis vom Körper zum Raum. Dabei dient der Körper als Ausgangspunkt für sowohl räumliche als auch modische Erfahrung. Das Zelt als früheste Form der Behausung stellt gleichzeitig die textile Hülle für den Körper dar. Ausgehend von Vitruvs und Laugiers Konzept der Urhütte erforschen wir die Geschichte der Überschneidungen von Architektur und Bekleidung und denken diese weiter. Wir behandeln Themen wie Christos Konzept der Verhüllung als künstlerische Praxis, den Einfluss des Bauhauses auf Mode und Frisuren, die Schnittfläche von Kosmetik und Bauschmuck, ebenso wie die architektonischen Modeentwürfe Hussein Chalayans. Das Seminar findet 14-tägig im Seminarraum S102/330 in Stadtmitte statt.
Master
Fachmodul A (VL) Architektur und Vergänglichkeit
Prof. Dr. Christiane Salge, Dr. Marion Bolder-Boos, Dr.-Ing. Clemens Brünenberg, Dr. phil. Meinrad von Engelberg, Dr. Martin Pozsgai, Dr. Maxi Schreiber
Dienstag, 11.40 -13.20
Raum: L301/93
CP: 2
Die Vorlesung ist Teil des Fachmoduls A (Fachgruppe Historische Grundlagen). Die Vortragsreihe „Architektur und Vergänglichkeit“, sieht Architektur als Prozess und beschäftigt sich daher einerseits mit Aspekten des Bewahrens und Weiterbauens von Architektur aber auch deren Verfall und Rekonstruktion. Andererseits wird interessieren mit welchen architektonischen Mitteln sich „Vergänglichkeit“ darstellen lässt, sei es im Bereich der Grabkunst, dem romantischen Landschaftsgarten, den Burgen des 19. Jahrhunderts oder in der vor allem im 18. Jahrhundert beliebten Ruinenmalerei. Das Themenfeld der Vorträge erstreckt sich dabei von der Antike bis ins 21. Jahrhundert. Im Anschluss an die Vortragsreihe wird eine Aufgabe gestellt, die bis zum 24. Juni 2019 zu bearbeiten ist und deren Ergebnis benotet wird.
Seminar: Georg Moller (1784-1852) – Architekt und Denkmalpfleger
Prof. Dr. Christiane Salge
Dienstag, 10.00 – 11.30
Raum: Seminarraum GTA
CP: 3 / 5
Bachelor / Master Seminar
Georg Moller war von 1810 bis zu seinem Tod großherzoglicher Oberbaurat in Darmstadt und gilt als einer der herausragenden Architekten seiner Zeit. Im Seminar werden wir uns mit seinem architektonischen und städtebaulichen Werk beschäftigen. Außerdem wird uns seine Rolle als Bauforscher und Denkmalpfleger interessieren, ihm ist z.B. die Rettung der karolingischen Torhalle in Lorsch zu verdanken, die heute Weltkulturerbe ist. Im Seminar werden wir neben seinen Bauten und denkmalpflegerischen Tätigkeiten auch seine zahlreichen Veröffentlichungen zur mittelalterlichen Baukunst sowie zur Baukonstruktion und sein zeichnerisches Werk betrachten, analysieren und diskutieren. Hierzu sind Exkursionen sowie eine Sitzung im Graphischen Kabinett des Hessischen Landesmuseums geplant.
Seminar: Das farbige Jahrzehnt. Kunst, Design und Architektur der 1970er Jahre
Dr. Martin Pozsgai
Blocksemianar: 24. – 26. Mai
Raum: GTA Seminarraum
Einführungsveranstaltung: 16.04.2019, 15.30 Uhr
CP: 3 / 5
Die 1970er waren in Kunst, Design und Architektur die buntesten Jahre, die man sich vorstellen kann.Knallorange Schulhäuser, quietschgrüne Badezimmer und ultraviolette Plastiksessel gab es, dazu psychedelische Mischungen, spacige Muster und die berühmten Pril-Blumen. Der Farbdrang dieser Zeit ist gesellschaftlich mit der Sehnsucht nach grenzenloser Freiheit und dem Wunsch nach fröhlicher Heiterkeit zu erklären, gefördert durch Phänomene wie die68er-Studierendenproteste oder die Hippie-Kultur. Im Seminar werden Designerstücke, Kunstwerke, Interieurs und Bauten der 1970er Jahre analysiert und befragt, welche Bedeutung die Farbe im Einzelfall hatte. Dazu ist der Entwurfs- und Enstehungskontext heranzuziehen. Gesellschaftliche oder technische Entwicklungen sind ebenfalls zu berücksichtigen,sodass etwa die Einführung des Farbfernsehens oder die Konjunktur von Kunststoffen in allen Bereichen gleichermaßen einbezogen werden.
Seminar: Görlitz und seine Architektur
Dr. Maxi Schreiber
Einführungsveranstaltung: 15.4.2019 17:30 bis 19:00 Uhr
Seminarraum: GTA Raum
Blocksitzung: 18.05.2019, Darmstadt
Exkursion: 21.06 – 23.06.2019, Görlitz
CP: 3 / 5
Die Europastadt und zugleich deutsch-polnische Grenzstadt Görlitz/Zgorzelec bietet eine einzigartige Vielfalt erlebbarer Architekturgeschichte, die vom Mittelalter und der Renaissance bis hin zur Moderne und der Architektur der ehemaligen DDR reicht. Ein Teil dieser architekturgeschichtlichen Vielfalt ist längst weltberühmt geworden, denn hier wurden Hollywoodfilme wie „Der Vorleser“ oder „Grand Budapest Hotel“ gedreht. Wir begeben uns in die Stadt und werden ihre Geschichte und Architektur vor Ort studieren. Dabei werden wir verschiedene Bautypen (u.a. Rathaus, Warenhaus, DDR-Wohnungsbau, Bibliothek, Synagoge, Kirche, Brauerei, Eisenbahnviadukt) analysieren und in ihrem historischen Kontext betrachten. Es gibt eine vorbereitende Blocksitzung in Darmstadt am 18. Mai. Die Exkursion findet vom 21. bis 23. Juni statt.
Seminar: Welterbe werden?
Prof. Dr. phil. Meinrad v. Engelberg
Dienstag, 10:00 — 12:00 Uhr
Raum: Seminarraum KuGe
Einführungsveranstaltung: 18.04.2019, 10:00 Uhr
CP: 3 / 5
Bachelor / Master Seminar
Im Jahr 2020 entscheidet die Unesco darüber, ob die Mathildenhöhe, Darmstadts Wahrzeichen, in den exklusiven Kreis der Welterbestätten aufgenommen wird. Kann ein Baudenkmal also einfach per Antrag „Welterbe werden“? Welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein, und welche rechtlichen Folgen hat eine solche Eintragung? Warum ist dieser Titel so heiß begehrt, kann man ihn auch wieder verlieren, und warum gibt es in Deutschland doppelt so viel „Welterbe“ wie z. B. in der Türkei?Das Seminar will einen Überblick zu allen Fragen und Problemen der Welterbe-Idee und Praxis geben, die u.a. durch die Zerstörungen des IS die Fragwürdigkeit der Schutzwirkung dieses Titels eindrucksvoll vor Augen geführt hat. Exkursionen zu Welterbestätten in Hessen und Gespräche mit Experten aus der Denkmalpflege sind Teil des Seminars.
Wintersemester 2018/2019
Bachelor
Vorlesung: Basiskurs Architekturgeschichte
Prof. Dr. phil. Franziska Lang, Prof. Dr. Christiane Salge, Dr. des. Clemens Brünenberg, Dr. Meinrad von Engelberg, Dr. Martin Pozsgai, Dr. Maxi Schreiber
Dienstag, 08.00 + 10.00 Uhr
Raum: Fachgruppe A
CP: 5
Klausurtermin:
22.02.2019, 10:40 Uhr, HMZ
Das einsemestrige Modul zur Einführung in die Architekturgeschichte gibt einen kurzen Überblick über die Stil- und Epochengeschichte sowie unterschiedliche Bautypen und Bauaufgaben von der Antike bis in die Gegenwart anhand ausgewählter Beispielbauten.
Im Zentrum steht die eigenständige Erarbeitung eines Referats, in dem das vorgestellte Bauwerk beschrieben und mithilfe von Vergleichsbauten in den Kontext der europäischen Architekturgeschichte eingeordnet wird. Neben einem Grundwortschatz architekturhistorischer Termini sowie dessen korrekter Anwendung werden dabei die Recherche von themenspezifischer Literatur und der korrekte Umgang mit Informationen eingeübt. In einer Klausur am Semesterende werden die in den Referaten vermittelten Kenntnisse überprüft.
Hörsaalübung: Wissenschaftliches Arbeiten und Schreiben im Architekturstudium
Dr. Martin Pozsgai
Einführungsveranstaltung: 05.11.2018, 17:30 Uhr
Montag, 17:30-19:00
Raum: Hörsaal L301/93
CP: 1
Wesentlicher Bestandteil eines universitären Architekturstudiums ist das Verfassen von wissenschaftlichen Hausarbeiten. Um das hierfür notwendige Handwerk zu erlernen, wird diese Hörsaalübung angeboten.
An folgenden Terminen werden wir die maßgeblichen Bestandteile gemeinsam erarbeiten:
05.11.2018 – Einführung
19.11.2018 – Recherchieren
03.12.2018 – Lesen und Bewerten
17.12.2018 – Argumentieren
14.01.2019 – Schreiben
04.02.2019 – Rücksprache
Die Teilnahme an der Hörsaalübung wird als sog. Scriptorium angerechnet, das die Pflichtübung im 3. Fachsemester im Rahmen der Epochenseminare der Fachgruppe A darstellt.
Seminar: Bilder vom Krieg
Prof. Dr. phil. Meinrad v. Engelberg
Montag, 13:30 — 15:00 Uhr
Raum: Seminarraum KuGe
CP: 2 + 1
Die Jahreswende 2018/19 ist reich an Gedenkdaten. Vor 100 Jahren endete der erste Weltkrieg, vor 80 Jahren begann der zweite. In Deutschland kennen wir das zwischenstaatliche Morden – Gottseidank – nur noch in Form medialer Vermittlung, als Bild. Das es ein Schreckensbild ist, erscheint heute selbstverständlich – aber das war es nicht immer. Je nach Sichtweise und gewähltem Medium konnte der Krieg auch als Heldentat, Notwendigkeit, Gottes Wille oder als fairer Kampf unter Gleichen erscheinen. Mal wurde der Gegner abgewertet und diffamiert, dann wieder die Perspektive der Opfer und Besiegten eingenommen; Leiden und Triumph sind wiederkehrende Konstanten. Das Seminar will Kriegsbilder aller Epochen und Medien – vom Steinrelief bis zum Hollywood-Blockbuster – vergleichend nebeneinanderstellen. Die Studierenden sollen ergänzend zum Referat / Hausarbeit eine eigene gestalterische Auseinandersetzung mit ihrem jeweiligen Kriegsbild entwickeln.
Seminar: Die Kunstsammlung des FG KuGe der TU Darmstadt
Dr. Susanne Lang
Einführungsveranstaltung: 15.10.2018, 17:30, Seminarraum GTA
Blockseminar: 23. – 24.11.2018
CP: 2 + 1
Das Fachgebiet hat einige interessante Zeichnungen, Drucke und Fotografien in seiner Sammlung. Nicht in jedem Fall sind Künstler und Herkunft dieser Blätter bekannt. Ausgehend von einer genauen Betrachtung der Originale werden wir im Seminar versuchen, die Werke genauer zu bestimmen und einzuordnen. Wir werden uns mit Zeichnungs- und Drucktechniken auseinandersetzen und die Geschichte der Sammlung erkunden.
Die Ergebnisse der Recherchen sollen zu einer Präsentation (z. B. eine Broschüre zur Sammlung) ausgearbeitet werden, die zur Feier der 150 Jahre Kunstgeschichte an der TU Darmstadt im nächsten Jahr vorgestellt werden kann.
Exkursionsseminar: Turin
Priv.-Doz. Prof.Dr. Michael Groblewski
Exkursionsseminar
Einführungsveranstaltung: 05.11.2018, 10 Uhr, Seminarraum KuGe
Voraussichtliche Daten der 7tägigen Exkursion: 07.03. – 14.03.2019
CP: 2 + 1
Die Struktur der Stadtgestalt Turins hat sich seit ihrer antiken Gründung in ihrem Raster trotz aller historischen Überformungen als Ausdruck rationaler Modernität erhalten. Ihren historischen und zeitgenössischen architektonischen Monumenten von der antiken Porta Palatina über den spätquattrocenteschen Dom, den bizzaren Raumgeometrien Guarinis, der klassizistischen Superga Juvarras, der futuristischen Mole Antonelliana bis zu Renzo Pianos Umbau des Lingotto und dessen Krönung mit der Pinacoteca Giovanni e Marella Agnelli eignet dennoch nicht nur ein unverwechselbarer individueller Charakter, sondern auch die experimentelle Lust an der Innovation. Auf diese Weise ist Turin mehr als nur ein Ort mit historischen Sehenswürdigkeiten, sondern wird zum Modellfall für gelebte Modernität.
Wir studieren vor Ort:
- San Giovanni Battista (Duomo), Capella della Sacra Sindone, San Lorenzo, Basilica di Superga, Chiesa Santa Madre di Dio;
- Castello Moncalieri, Palazzo Reale, Palazzo Madama, Palazzo Carignano, Castello di Racconigi, Palazzina di Caccia Stupinigi, Venaria Reale;
- Mole Antonelliana, Ex-Fabbricca Fiat Lingotto;
- Scuola di Architettura (Castello del Valentino).
Unser Programm kontrastiert den historisch-politischen Kontext der einzelnen Monumente mit dem ihrer gewachsenen urbanistischen Integration.
Master
Seminar: Bauhaus/Architektur – Rezeption, Migration, Kritik
Prof. Dr. Christiane Salge, Dr. Maxi Schreiber, Fredrike Lausch, M.Sc.
Blockseminar
Einführungsveranstaltung: 29.10.18, 17:30 Uhr, Seminarraum GTA
CP: 3
Die Veranstaltung steht im Zusammenhang mit einer Vortragsreihe des Center for Critical Studies in Architecture, einem Forschungsverbund der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Technischen Universität Darmstadt und des Deutschen Architekturmuseums (DAM).
Die Workshops (Lektüre/Diskussion relevanter Texte zu den jeweiligen Vorträgen, Exkursionen etc.) finden immer vor den Vorträgen von 16.15-18.00 Uhr meistens im DAM statt.
Die Vorträge finden statt am 1.11.18, 15.11.18, 29.11.18, 13.12.18, 17.01.19, 31.01.19, 14.02.19 jeweils um 19.00 Uhr im Auditorium des DAM.
Weitere Informationen zum Programm befinden sich auf der Webpage des Fachgebiets Architektur- und Kunstgeschichte oder . http://criticalarchitecture.org
Seminar: Wer übt Einfluß auf Architektur aus?
Prof. Dr. Christiane Salge, Dr. Maxi Schreiber, Fredrike Lausch M.Sc.,
Blockseminar
Einführungsveranstaltung: 29.10.18, 18:30 Uhr, Seminarraum GTA
Folgeveranstaltungen: 13.-16.11.18 (14./15.11 freie Archivarbeit im DAM, Frankfurt); 3.–4.12.18 (TUDA); 16.–17.01.19 (TUDA)
CP: 3
Das Seminar ist ein Archiv- und Ausstellungsprojekt über Max Bächer (1925–2011). Er war als Architekt, Architekturprofessor an der TU Darmstadt, Juror zahlreicher Architekturwettbewerbe, Vorsitzender des Werkbundes, Mitglied von Planungsbeiräten und Redaktionsmitglied der Zeitschrift des BDA eine einflussreiche Persönlichkeit der Nachkriegszeit. Ausgehend von Bächer wird nach der Bedeutung von Netzwerken, Wettbewerben und dem öffentlichen Diskurs für die Architekturproduktion gefragt.
Seminar: Architektur ausstellen
Prof. Dr. Christiane Salge, Julia Reichelt (M.A.)
Dienstag, 12:15-11:45 Uhr
Raum: Seminarraum GTA
CP: 3
Architektur auszustellen ist eine Herausforderung. Anders als in den bildenden Künsten kann man Bauwerke in Ausstellungen nicht im Original präsentieren, sondern nur über ihr Abbild in Form von Zeichnungen, Fotos oder Modellen.
In diesem Seminar wollen wir uns zunächst mit dem Thema theoretisch anhand verschiedener Schriften auseinandersetzen und uns mit den Problemen und Möglichkeiten visueller Darstellung von Architektur anhand verschiedener Ausstellungen beschäftigen. Im zweiten Teil des Seminars soll ein konkretes Konzept für die im September 2019 geplante Ausstellung zu dem Architekten Paul Meissner (1868-1939) erarbeitet werden.
Das Seminar findet zu anfangs wöchentlich statt und wird dann durch Blockveranstaltungen ergänzt.
Sommersemester 2018
Bachelor
Vorlesung: Basiskurs Architekturgeschichte
Prof. Dr. Christiane Salge
Montag, 11.40-13.20 Uhr
Raum: Hörsaal L301/93
CP: 5
Das einsemestrige Modul zur Einführung in die Architekturgeschichte gibt einen kurzen Überblick über die Stil- und Epochengeschichte sowie unterschiedliche Bautypen und Bauaufgaben von der Antike bis in die Gegenwart anhand ausgewählter Beispielbauten.
Im Zentrum steht die eigenständige Erarbeitung eines Referats, in dem das vorgestellte Bauwerk beschrieben und mithilfe von Vergleichsbauten in den Kontext der europäischen Architekturgeschichte eingeordnet wird. Neben einem Grundwortschatz architekturhistorischer Termini sowie dessen korrekter Anwendung werden dabei die Recherche von themenspezifischer Literatur und der korrekte Umgang mit Informationen eingeübt. In einer Klausur am Semesterende werden die in den Referaten vermittelten Kenntnisse überprüft.
Basiskurs: Grundlagen und Methoden der Architekturgeschichte
Prof. Dr. Franziska Lang, Prof. Dr. Christiane Salge, Dipl.-Ing. Clemens Brünenberg, Dr. Meinrad von Engelberg, Maxi Schreiber, MA
Dienstag, 08:00-10:00 Uhr, bzw. 10:00-12:00 Uhr
Raum: Seminarraum KuGe, Seminarraum Klass. Archäologie, Seminarraum GTA
CP: 5
Das einsemestrige Modul zur Einführung in die Architekturgeschichte gibt einen kurzen Überblick über die Stil- und Epochengeschichte sowie unterschiedliche Bautypen und Bauaufgaben von der Antike bis in die Gegenwart anhand ausgewählter Beispielbauten. Im Zentrum steht die eigenständige Erarbeitung eines Referats, in dem das vorgestellte Bauwerk beschrieben und mithilfe von Vergleichsbauten in den Kontext der europäischen Architekturgeschichte eingeordnet wird. Neben einem Grundwortschatz architekturhistorischer Termini sowie dessen korrekter Anwendung werden dabei die Recherche von themenspezifischer Literatur und der korrekte Umgang mit Informationen eingeübt. In einer Klausur am Semesterende werden die in den Referaten vermittelten Kenntnisse überprüft.
Seminar: Joseph Beuys. Werk und Aktion
Maxi Schreiber, M.A.
Montag, 15:30-17:00 Uhr
Raum: Seminarraum KuGe
CP: 2+1
Joseph Beuys (1921–1986) war einer der bedeutendsten deutschen Künstler der die Aktionskunst bekannt machte. In den 1960er Jahren setzte er mit Aktionen wie ‚Wie man dem toten Hasen die Bilder erklärt‘ und später mit ‚7000 Eichen‘ politische Signale, mit denen er im BRD-Nachkriegsdeutschland nicht nur gegen gesellschaftliche Konventionen anging sondern in seinen Installationen auch die deutsche Geschichte aufarbeitete. Beuys prägte einen neuen Kunstbegriff, indem er die Skulptur als soziale Plastik auffasste und daran glaubte, dass jeder Mensch ein Künstler sein könne.
Wir wollen in diesem Seminar Konzeptkunst und Aktionen von Joseph Beuys erforschen. Dazu ist auch ein Museumstag vorgesehen in dem wir im Darmstädter Landesmuseum Installationen und Plastiken im sogenannten ‚Block Beuys‘ anschauen wollen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind eingeladen die Welt mit Beuys‘ Augen zu betrachten und eine vielleicht ungewohnte Perspektive auf Kunst einzunehmen.
Seminar: Balthasar Neumann. Ausbildung und Werk eines Barockarchitekten
Dr. Martin Pozsgai
Blockseminar, voraussichtl. 17.-19. November 2017, 1. Treffen 17.10. 14:00-15:30 Uhr
Raum: Seminarraum Klass. Archäologie
CP: 2+1
Balthasar Neumann war einer der bedeutendsten Architekten des 18. Jahrhunderts in Süddeutschland. Schlossbauten wie die weltberühmte Würzburger Residenz und zahlreiche Kirchenbauten standen im Zentrum seines beruflichen Wirkens. Seine Kompetenzen waren weit gespannt und reichten von der Auswahl eines Steinbruchs über die statische Berechnung von Gewölben bis zum Entwerfen von Deckenstuckaturen. Er stand mit Kollegen aus ganz Europa im Austausch.
In diesem Seminar werden wir die Stationen der Ausbildung Neumanns zum Architekten erforschen und erhalten einen Überblick über sein Werk. Wir untersuchen die Besonderheiten seiner Projekte und stellen sie in den Kontext der Bauaufgaben in der europäischen Barockarchitektur. Neumanns Briefe und Zeichnungen helfen uns dabei, seine Bauten entsprechend einzuordnen.
Seminar: Inszenierte Baukunst. Das Architekturbild in Grafik und Fotografie
Dr. Martin Pozsgai
Montag, 15:30-17:00 Uhr
Raum: Seminarraum Klass. Archäologie
CP: 2+1
Seit Raffael sind Grundriss, Aufriss und Schnitt die üblichen Formen der Architekturdarstellung. Diese Orthogonalprojektionen offenbarten ihre Informationen jedoch nur demjenigen, der sie „lesen“ konnte. Architekten gingen daher bald zu Zentralperspektive und Vogelschau über, um Bauten dreidimensional erlebbar zu machen. Mit der Blütezeit der Vedute einschließlich Staffageszenen war die breite Basis möglicher Darstellungsformen geschaffen. Sie wurde zum Kanon der architektonischen Präsentation, auf deren Prinzipien auch die Architekturfotografie fußte. An ausgewählten Beispielen werden die Modi der Architekturzeichnung studiert und Druckgraphik des 17. und 18. sowie Fotografien des 19. und 20. Jhs. auf Bildpostkarten, in Büchern und Zeitschriften untersucht, um Darstellungsformen und Funktionen zu analysieren. Schließlich basierten Phänomene wie das „Neue Bauen“ der 1920er Jahre maßgeblich auf entsprechender publizistischer Verbreitung.

Seminar: Jenseits von Schönheit und Ordnung
Dr. Michael Groblewski
Blockseminar
Raum: Seminarraum Klass. Archäologie
CP: 2+1
Realismen und Provokationen – Humanismus und Humanismus-Kritik in der Kunst des europäischen Manierismus Die Epoche des europäischen Manierismus reicht vom Ende der Hochrenaissance bis zum Beginn des Hoch-Barock um belegt damit nahezu das gesamte 16. Jahrhundert. Der Begriff umschreibt in der Wissenschaftsgeschichte keineswegs nur das individuelle Selbstbewusstsein des Künstlers, sondern auch den kritischen philosophischen Diskurs der Zeit, der das Auseinanderklaffen zwischen einem höfischen Humanismus-Ideal und der sozialen Wirklichkeit thematisierte. Wir wollen uns im Seminar diesem gerade auch für die Kunst des 20. Jahrhunderts außerordentlich wichtigen Phänomens sowohl durch die Lektüre von Quellenschriften und Sekundär-Literatur als auch durch die Analyse ausgewählter Kunstwerke aller künstlerischen Gattungen von der Architektur bis zur Druckgrafik nähern.
Master
Disziplinäre Vertiefung (Bachelor / Master)
Vortragsreihe mit Workshop: Architektur, System, Ordnung
Prof. Dr. Christiane Salge
Raum: DAM Frankfurt
1. Treffen 17.10. 17:00 Uhr im Seminarraum Klass. Archäologie
CP: 3
Die Veranstaltung steht im Zusammenhang mit einer Vortragsreihe des Center for Critical Studies in Architecture, einem neuen Forschungsverbund der Goethe-Universität Frankfurt am Main, der Technischen Universität Darmstadt und des Deutschen Architekturmuseums (DAM). Die Vorträge finden statt am 24.10., 10.11., 16.11., 14.12. 2017, 16.01. und 30.1.2018 jeweils um 19.00 Uhr im Auditorium des DAM. Weitere Informationen zum Programm befinden sich auf der Webpage des Fachgebiets Architektur- und Kunstgeschichte. Die Workshops (Lektüre/Diskussion relevanter Texte zu den jeweiligen Vorträgen) finden immer vor den Vorträgen von 16.00-18.00 Uhr ebenfalls im DAM statt. Alle weiteren Informationen erhalten Sie auf der Einführungsveranstaltung am 17.10.2017 um 17.00 im Seminarraum der Klassischen Archäologie am Fachbereich Architektur.
Seminar: Der Architekt Paul Meissner (1868-1939) – Ein Ausstellungsprojekt
Prof. Dr. Christiane Salge
Blockseminar, 1. Treffen 17.10. 18.00 Uhr
Raum: Seminarraum Klass. Archäologie
CP: 3
Paul Meissners war neben seiner Tätigkeit als Privatarchitekt auch als hessischer Denkmalpfleger und an der TU Darmstadt als Hochschullehrer tätig. Sein frühes architektonisches Werk ist noch stark historistisch geprägt, später vertritt er den Stil einer gemäßigten Moderne. Das OEuvre umfasst sowohl Sakral- wie Profanbauten, aber auch technische Bauten, vor allem Brücken. Im Sommer 2019 ist im Kunstforum der TU eine Ausstellung zum Werk von Paul Meissner geplant, dessen Nachlass von der TU Darmstadt aufbewahrt wird. Im Seminar soll für diese Ausstellung ein Werkkatalog seiner Bauten verfasst werden. Dazu werden wir auf Exkursionen seine Werke studieren und dokumentieren, Text- und Bilddokumente zu den Bauten in Archiven und Bibliotheken zusammentragen und aus diesen Informationen Katalogtexte zu den einzelnen Bauten erstellen. Die Termine des Blockseminars werden beim ersten Treffen bekannt gege
Seminar: Frauen lassen bauen – Auftraggeberinnen in der Architekturgeschichte
Dr. Meinrad v. Engelberg
Donnerstag, 14:00-15:30 Uhr
Raum: Seminarraum KuGe
CP: 3
Lassen Frauen anders bauen? Sieht man es einem Gebäude an, welches Geschlecht die Bauherrenschaft hatte? Gibt es also eine erkennbar „weibliche“ Architektur, noch bevor Frauen diesen Beruf ausüben durften? Thema des Seminars sind (mehrheitlich gebaute) Beispiele von der Antike bis zur Gegenwart. In den Beiträgen soll jeweils der Zusammenhang zwischen der Person (Biographie, Porträt etc.) und der für sie bzw. von ihr errichteten Architektur untersucht werden: Dabei werden sehr unterschiedliche Rollen wie mythische Königinnen, Heilige, Äbtissinnen, Rebellinnen, Witwen, Mätressen, Prinzessinnen, Mütter, Filmstars und Politikerinnen vorgestellt. Die Ergebnisse des Seminars sollen im Februar 2018 im Rahmen der Ausstellung „Frau Architekt“ im DAM Frankfurt in geeigneter Form (z.B. Pecha Kucha-Vortrag, Katalogtext, Webauftritt, Ausstellungstafeln, Modelle etc.) öffentlich präsentiert werden. Das Masterseminar kann auch als Vertiefung im B. Sc. gewählt werden.
Forschungsmodul
Ottilie Rady (1890–1987) – die erste (außerordentliche) Professorin in der Abteilung Architektur an der Technischen Hochschule Darmstadt
Prof. Dr. Christiane Salge
Hintergrund
Ottilie Rady hat 1917 Kunstgeschichte und Archäologie zunächst an der Technischen Hochschule Darmstadt, später bis 1922 in Bonn und Frankfurt a.M. studiert. Sie promovierte 1922 mit einer kunsthistorischen Arbeit in Frankfurt a.M. 1929 habilitierte sie sich in Darmstadt mit einer Arbeit über den Darmstädter Hofbildhauer und Maler Johann Baptist Scholl d.J. (1818–1881) und war damit Deutschlands erste habilitierte Kunsthistorikerin. 1934 wurde Ottilie Rady zur nichtplanmäßigen, außerordentlichen Professorin in der Abteilung Architektur ernannt, zu der das Fach Kunstgeschichte fortan gehörte. Sie ist damit die erste weibliche (außerordentliche) Professorin des Darmstädter Fachbereichs Architektur. 1937 verlor sie, vermutlich aus politischen Gründen, ihre Stelle an der Technischen Hochschule Darmstadt.
Ottilie Rady ist keine unbekannte Persönlichkeit in der Forschung (vgl. wikipedia-Artikel, Nachruf 1987, in Arheilgen ist eine Straße nach ihr benannt), allerdings ist ihr Wirken im Bereich der Architektenausbildung am heutigen Fachbereich Architektur völlig vergessen und soll daher im Zuge des Forschungsmoduls anhand der Quellen erstmals umfassend vorgestellt werden. Auch wenn Rady keine Architektin war, dürfte sie eine der ersten Frauen in Deutschland gewesen sein, die im Bereich der Architektenausbildung gelehrt und somit auch für die damaligen weiblichen Studierenden eine wichtige Vorbildrolle eingenommen hat. Zugleich sollen mit dem Forschungsmodul wissenschaftsgeschichtliche Erkenntnisse zur Bedeutung und langen Tradition des Fachs Kunst- und Baugeschichte in der Architektenausbildung an der Technische Universität Darmstadt gewonnen werden.