Semesterprogramm Aktuell

Sommersemester 2025

Bachelor

Luftaufnahme des Schlosses von Versailles, Frankreich, © https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/Vue_a%C3%A9rienne_du_domaine_de_Versailles_par_ToucanWings_-_Creative_Commons_By_Sa_3.0_-_073.jpg.
Luftaufnahme des Schlosses von Versailles, Frankreich, © https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/54/Vue_a%C3%A9rienne_du_domaine_de_Versailles_par_ToucanWings_-_Creative_Commons_By_Sa_3.0_-_073.jpg.

Historische Grundlagen Mittelalter und Neuzeit

Prof.'in Dr. Christiane Salge

Bachelorvorlesung

Immer montags von 13:30 bis 15:00

Raum: L3|01 A93
Sprache: Deutsch







Die Vorlesung bietet eine chronologisch gegliederte Einführung in die Kunst-, Kultur- und Baugeschichte von Mittelalter und Neuzeit (800 bis 1800). Neben der Vermittlung einer fundierten Denkmälerkenntnis und dem Einordnen der maßgeblichen Entwicklungen der Architektur- und Kunstgeschichte dieses Zeitraums werden die gesellschaftlichen, kulturellen und politischen Verhältnisse als Rahmenbedingungen der europäischen Kunst- und Kulturgeschichte aufgezeigt und so das Begreifen der jeweiligen Monumente als Geschichtsdokumente und das Verstehen bauhistorischer Prozesse und der sie bestimmenden Interaktion der beteiligten Akteure (Architekten-, Künstler-, Auftraggebergeschichte) ermöglicht.

The lecture offers a chronologically organised introduction to the history of art, culture and architecture in the Middle Ages and modern times (800 to 1800). In addition to imparting a sound knowledge of monuments and categorising the relevant developments in the history of architecture and art during this period, the social, cultural and political conditions as the framework conditions of European art and cultural history are shown, thus enabling the respective monuments to be understood as historical documents and the processes of architectural history and the interaction of the actors involved (history of architects, artists, clients) to be understood.

Szene aus dem DEFA-Kulturfilm Die neue Wohnung mit dem Planer Richard Paulick an einem Modell der Stalinallee in Berlin, ©Bundesarchiv Bild 183-17346-0009, Berlin, Bau Karl-Marx-Allee, Paulick mit Modell.jpg CC BY-SA 3.0 DE.
Szene aus dem DEFA-Kulturfilm Die neue Wohnung mit dem Planer Richard Paulick an einem Modell der Stalinallee in Berlin, ©Bundesarchiv Bild 183-17346-0009, Berlin, Bau Karl-Marx-Allee, Paulick mit Modell.jpg CC BY-SA 3.0 DE.

Architektur und Politik in Berlin

Prof.'in Dr. Christiane Salge

Bachelorseminar

Immer montags von 16.30 bis 18.00 Uhr

Exkursion von 30. Juli bis 3. August 2025

Raum: L3|01 R455
Sprache: Deutsch und Englisch





Das Seminar setzt sich mit den vielfältigen Verflechtungen von Architektur und Politik vom Mittelalter bis ins 21. Jahrhundert auseinander. In der ersten Hälfte des Seminars werden wir uns stärker mit theoretischen Texten zu dem Themenfeld, Macht, Protest, Unterdrückung im Zusammenhang mit Architektur und Stadtplanung beschäftigen und uns fragen, auf welche Art und Weise Bauformen und Machtstrukturen zusammenhängen.Ende Juli/Anfang August findet eine 5-tägige Exkursion nach Berlin statt, in der wir die im Seminar behandelten Fragestellungen dann vor Ort anhand von konkreten Beispielen analysieren können. Neben Architekturen, die religiöses Machtstreben verkörpern, werden wir uns auch staatstragende Architektur – vom absolutistischen Schloss über Projekte in der Diktatur bis zu demokratischen Parlamentsgebäuden – sozialistische Wohnungsbauprogramme, Konzern-, Medien- und Finanzbauten oder Prachtstraßen anschauen.

The seminar deals with the manifold interrelationships between architecture and politics from the Middle Ages to the 21st century. In the first half of the seminar, we will focus more on theoretical texts on the topics of power, protest and oppression in connection with architecture and urban planning and ask ourselves in what way building forms and power structures are connected.

A 5-day excursion to Berlin is planned, during which we will be able to analyse the issues discussed in the seminar on site using concrete examples. In addition to architecture that embodies religious striving for power, we will also look at state architecture – from absolutist palaces to projects in dictatorships and democratic parliament buildings – socialist housing programmes, corporate, media and financial buildings and boulevards.

Niki de Saint Phalle, Entstehung von Schießbildern auf einem Festival in Mailand, 25. November 1970, © https://www.schirn.de/schirnmag/danger-zone-hinter-den-kulissen-von-niki-de-saint-phalles-schiessaktionen//.
Niki de Saint Phalle, Entstehung von Schießbildern auf einem Festival in Mailand, 25. November 1970, © https://www.schirn.de/schirnmag/danger-zone-hinter-den-kulissen-von-niki-de-saint-phalles-schiessaktionen//.

Ikonoklasmus

Christina Clausen

Bachelorseminar

Immer montags von 11.40 bis 13.20 Uhr

Raum: L3|01 R 455
Sprache: Deutsch und Englisch





„To attack an image is to acknowledge its power.” (David Freedberg 2021)

Dieses Seminar widmet sich der Geschichte des Ikonoklasmus, dem bewussten Zerstören von Bildern, und beleuchtet die vielfältigen theologischen und politischen Motive dahinter. Ausgangspunkt sind theologische Debatten um Bildverehrung seit dem frühen Christentum (byzantinischer Bilderstreit), die zu der Frage führen, warum und wie religiöse Bilder Gegenstand tiefgreifender Kontroversen wurden. Diese Debatte gipfelt erneut in den religiösen Bilderstürmen während der Reformation, während der es teilweise zu radikalen Purifizierungen von Kirchenräumen kam (calvinistische Bilderstürme). Darüber hinaus untersuchen wir die politischen Dimensionen der Bildzerstörung, etwa während der Französischen Revolution, als monarchische Symbole und Herrschaftszeichen im Zuge der radikalen Umwälzungen angegriffen wurden. Dies wird schließlich mit zeitgenössischen Ereignissen in Beziehung gesetzt, wenn wir den Blick zum Beispiel auf die jüngsten Denkmalstürze in den USA lenken, bei denen Statuen historisch belasteter Figuren im Kontext von Protesten gegen Rassismus entfernt wurden.

„To attack an image is to acknowledge its power.” (David Freedberg 2021)

This seminar is dedicated to the history of iconoclasm, the deliberate destruction of images, and explores the diverse theological and political motives behind it. It begins with theological debates on the veneration of images since early Christianity (Byzantine Iconoclasm), leading to the question of why and how religious images became the subject of profound controversies. This debate culminated once again in the religious iconoclasm of the Reformation, during which radical purifications of church interiors took place (Calvinist iconoclasm). Furthermore, we will examine the political dimensions of image destruction, such as during the French Revolution, when monarchical symbols and insignia of power were targeted amid radical upheavals. Finally, we will connect these historical cases to contemporary events, turning our attention, for example, to the recent toppling of monuments in the United States, where statues of historically controversial figures have been removed in the context of protests against racism.

A Plague Tale: Requiem, 2022, Action Aventure, Entwickler/Publisher: Asobo Studio, Focus Home Interactive, gameplay screenshot, © Asobo Studio / All rights reserved, URL: https://www.asobostudio.com/games/plague-tale-requiem, Gallery Slide 8.
A Plague Tale: Requiem, 2022, Action Aventure, Entwickler/Publisher: Asobo Studio, Focus Home Interactive, gameplay screenshot, © Asobo Studio / All rights reserved, URL: https://www.asobostudio.com/games/plague-tale-requiem, Gallery Slide 8.

Immersive History? Mittelalterliche Architektur in Videospielen

Christina Clausen

Bachelorseminar

Immer montags von 15.30 bis 16.00 Uhr

Blocktermine von 12.30 bis 16.30 Uhr
23. Mai 2025
4. Juli 2025

Raum: L3|01 R 455
Sprache: Deutsch und Englisch



Im Rahmen dieses Seminars soll die Präsenz von mittelalterlicher Architektur in Videospielen der letzten 15 Jahre untersucht werden. Wir werden uns dazu mit verschiedenen Genres befassen, in denen die Bedeutung von Architektur für das Spielerlebnis sehr unterschiedliche Rollen einnehmen kann. Während Rollenspiele zu einem großen Teil von der Wahrnehmung und Erkundung einer (auch architektonisch gestalteten) Welt geprägt werden (z.B. „Witcher III“ und „A Plague Tale 1/2“), gibt es auch eine Reihe von Spielen, in denen die Spieler:innen selbst aktiv in die Gestaltung der digitalen Umgebung eingreifen, zum Beispiel in Aufbau- oder Sandbox-Spielen (z.B. „Manor Lords“ und „Tiny Glade“); auch hier gibt es zahlreiche Abstufungen beim Grad der Gestaltungsfreiheit.Ein weiterer Fokus des Seminars wird auf dem Verhältnis zwischen Rekonstruktion und Imagination liegen. Viele Spielwelten sind von einem freien Umgang mit mittelalterlichen Vorbildern geprägt (z.B. „Elden Ring“), manche sind auch an einer möglichst detailgetreuen Wiedergabe der „Realität“ orientiert (z.B. „Kingdom Come: Deliverance 1/2“). Was bedeutet das jeweils für die Vorstellung von mittelalterlicher Architektur oder gar der mittelalterlichen Gesellschaft? Was können wir von Videospielen über Architektur lernen? Und in welcher künstlerischen und literarischen Tradition stehen die virtuellen Mittelalterfantasien unserer Gegenwart?

As part of this seminar, we will examine the presence of medieval architecture in video games from the past 15 years. To do so, we will explore various genres in which architecture plays very different roles in the gaming experience. While role-playing games are largely shaped by the perception and exploration of a (architecturally designed) world (e.g., The Witcher III and A Plague Tale 1/2), there are also several games in which players actively shape the digital environment themselves, such as in city-building or sandbox games (e.g., Manor Lords and Tiny Glade); here, too, there are various degrees of creative freedom.

Another focus of the seminar will be the relationship between reconstruction and imagination. Many game worlds take a free approach to medieval models (e.g., Elden Ring), while others aim for the most accurate representation of „reality“ possible (e.g., Kingdom Come: Deliverance 1/2). What does this mean for our perception of medieval architecture or even medieval society? What can video games teach us about architecture? To which artistic and literary traditions do today's virtual medieval fantasies belong?

Kloster Eberbach, © Meinrad v. Engelberg.
Kloster Eberbach, © Meinrad v. Engelberg.

Räume des Glaubens. Architektur und Kunst in Rheingauer Kirchen

Dr. Meinrad v. Engelberg
Prof.'in Dr. Lisa Horstmann

Bachelorseminar

Immer montags von 10.00 bis 11.30 Uhr

Exkursion 11. bis 14. August 2025

Raum: L3|01 R455
Sprache: Deutsch



Kirchen und ihre Ausstattung sind zutiefst verwurzelt in der Region, in der sie stehen. Als religiöse, kulturelle, wirtschaftliche und politische Zentren formen und spiegeln sie das Selbstbewusstsein der Gemeinschaften, die sie tragen und die sich darin versammeln.Der Rheingau bietet als eine uralte, kulturhistorisch besonders dichte und durch Kriegseinwirkungen kaum betroffene Kulturlandschaft auf engem Raum ein besonders eindrucksvolles, vielfältiges Bild. Wir werden Eltville, Kiedrich, das ehemalige Kloster Eberbach, das Benediktinerinnenkloster Eibingen und Erbach besuchen (ca. 15 km westlich Wiesbaden, mit Bahn ab Ffm angeschlossen) Gegenstand des Seminars ist es, dieses eng verwobene und zugleich vielfältige Geflecht erfahrbar und die Kirchen als Speicher und Kraftwerke regionaler Identität verständlich zu machen. Ein besonderer Schwerpunkt wird hierbei auf den vielgestaltigen Inschriften liegen – vom Grabmal der Äbte über die mittelalterlichen Gesangbücher bis zu den Graffiti der Pilger – welche bis heute von den Besuchern, Nutzern und Erbauern der kirchlichen Baudenkmäler erzählen.Das Seminar wird in der ersten Semesterhälfte in Darmstadt mit einführenden Referaten beginnen, dann folgt im August eine viertägige Exkursion in den Rheingau. Die Teilnahme ist verbindlich und für die Vergabe der CPs erforderlich. In der PO 2014 gilt sie als Übung.

Churches and their furnishings are deeply rooted in the region in which they are located. As religious, cultural, economic and political centers, they shape and reflect the self-confidence of the communities that support them and that gather in them.

As an ancient, culturally and historically dense cultural landscape that has hardly been affected by the effects of war, the Rheingau offers a particularly impressive, diverse picture in a small area. In just a few square kilometers there is a secondary residence of the Elector Archbishop of Mainz (Eltville), a self-confident wine and pilgrimage village (Kiedrich), one of the most traditional Cistercian monasteries in Germany (Eberbach), the cradle of German romanticism in the Brentano House (Oestrich-Winkel) and the first Protestant church in this arch-Catholic region, built for a Prussian prince who died as a child (Erbach).

The aim of the seminar is to make this closely interwoven and at the same time diverse network tangible and to make the churches understandable as reservoirs and power plants of regional identity. A particular focus will be on the diverse inscriptions – from the abbots' tomb to the medieval hymn books to the pilgrims' graffiti – which still tell of the visitors, users and builders of the church monuments today.

The seminar will begin in the first half of the semester in Darmstadt with introductory presentations, followed by a four-day excursion to the Rheingau in August. Participation is binding and required for the CPs to be awarded.

Master

Lesesaal im Stephen A. Schwarzman Building, New York Public Library, 1911, © Frederike Lausch
Lesesaal im Stephen A. Schwarzman Building, New York Public Library, 1911, © Frederike Lausch

Techniken des wissenschaftlichen Arbeitens (TEWA)


Prof.‘in Dr. Christiane Salge

Workshop Wissenschaftliches Arbeiten

Einmalige Veranstaltung am 29. April 2025 von 11:40 bis 13:10 Uhr

Raum: L3|01 A93
Sprache: Deutsch



Die Veranstaltung (die nur einmal im Semester stattfindet) richtet sich an Masterstudierende und ist idealerweise im 1. oder 2. Semester des Masterstudiums zu belegen. In dem Workshop werden die Grundlagen für das wissenschaftliche Arbeiten vor allem im Hinblick auf das Forschungsmodul exemplarisch erlernt. Neben einer Einführung in das wissenschaftliche Arbeiten (Bibliotheksrecherche, Zitieren, wiss. Schreiben etc.) erhält man Einblick in spezifische methodische Zugänge der Fachgruppen des Fachbereichs 15. Zu erarbeiten ist ein Kurzexposé zu einem Thema mit Fragestellung und These, dem methodischen Vorgehen und dem Stand der Forschung.Wir haben einen umfangreichen Moodle-Kurs eingerichtet, der Sie bei der Erstellung der Übungsleistung im Workshop Wissenschaftliches Arbeiten unterstützt.

The course is aimed at Master’s students and should ideally be taken in the 1st or 2nd semester of the Master’s program. The workshop provides an exemplary introduction to the basics of scientific work, especially with regard to the research module. In addition to an introduction to scientific work (library research, citation, scientific writing, etc.), you will gain insight into specific methodological approaches of the Subject Groups A to F of Department 15. Students are required to prepare a short exposé on a topic with a research question and thesis, the methodological approach and the current state of research.

We have set up a comprehensive Moodle course to support you with the preparation of the exercises in the Scientific Work workshop.

Blick in das Atelier von Georg Kolbe um 1940, im Zentrum die Skulptur „Wächter“ (1937), Foto: unbekannt, © Georg Kolbe Museum.
Blick in das Atelier von Georg Kolbe um 1940, im Zentrum die Skulptur „Wächter“ (1937), Foto: unbekannt, © Georg Kolbe Museum.

Kunst im Nationalsozialismus

Dr. des. Elena Skarke

Masterseminar (Blockveranstaltung)
bei freien Plätzen offen für Bachelor

Einführungsveranstaltung am 25. April 2025 von 10.15 bis 11.45 Uhr

Blocktermine von 10.15 bis 14.45 Uhr
16. Mai 2025
6. Juni 2025

Exkursiontermin wird gemeinsam festgelegt

Raum: L3|01 R455
Sprache: Deutsch und Englisch



Die Kunst im Nationalsozialismus war geprägt von Propaganda, ideologischer Vereinnahmung und Ausgrenzung. Während KünstlerInnen, die der NS-Ideologie entsprachen, gefördert wurden, diffamierte das Regime andere als „entartet“ – das Spektrum reichte ab 1933 von Karrieremöglichkeiten bis hin zur Verfemung, Arbeitsverbot und Verfolgung. Im Seminar werden wir uns mit unterschiedlichen künstlerischen Positionen – vor allem aus den Bereichen der Malerei, Fotografie und Skulptur – während der Zeit des Nationalsozialismus beschäftigen. Teil des Seminars ist eine mehrtägige Exkursion nach Berlin, der damaligen Hauptstadt des „Dritten Reichs“. Dort setzen wir uns mit der Geschichte und Kultur der Stadt sowie der Praxis unterschiedlicher KünstlerInnen in dieser Zeit auseinander. Wir besuchen Museen, Sammlungen, Archive und sprechen mit ForscherInnen und KuratorInnen. Durch die Auseinandersetzung mit Originalwerken und Führungen durch ExpertInnen reflektieren wir die Verbindung von Kunst, Macht und Ideologie, analysieren künstlerische Anpassung und Widerstand und hinterfragen die Auswirkungen dieser Zeit bis in die Gegenwart.

Art under National Socialism was characterized by propaganda, ideological appropriation and exclusion. While artists who conformed to Nazi ideology were promoted, the regime defamed others as “degenerate” – from 1933, the spectrum ranged from career opportunities to ostracism, work bans and persecution. In the seminar, we will look at different artistic positions – especially in the fields of painting, photography and sculpture – during the National Socialist era. Part of the seminar is a multi-day excursion to Berlin, the former capital of the “Third Reich”, where we will examine the history and culture of the city as well as the practices of various artists during this period. We will visit museums, collections and archives and talk to researchers and curators. Through the examination of original works and guided tours by experts, we reflect on the connection between art, power and ideology, analyze artistic adaptation and resistance and question the effects of this period up to the present day.

Joseph Maximillian Kolb, after Ludwig Rohbock, Souvenir Sheet of Darmstadt with 13 views, 1849, Steel engraving on paper, © Preservation Long Island (New York).
Joseph Maximillian Kolb, after Ludwig Rohbock, Souvenir Sheet of Darmstadt with 13 views, 1849, Steel engraving on paper, © Preservation Long Island (New York).

Darmstadt: City of Artistic Production

Allison Stagg, Ph.D.

Master Seminar

Fridays 11.40 AM to 1.20 PM on-site in Darmstadt

Introductory session onApril 25, 2025, at 12.00 PM

Room: L3|01 R 455
Language: Englisch




Munich and Düsseldorf have long been considered to be two of the most important international cities for artistic production east of Paris and north of Rome, enticing artists from around the world to their academies. However, recent scholarship on German artists of the late 19th century have offered a reevaluation: the city of Darmstadt should be added to this short list of noteworthy centers of artistic production. Why was the city of Darmstadt such an important international center for artistic production in the 19th century and who were the artists that travelled to Darmstadt from abroad? This course will focus on exploring and understanding the elements that helped to shape Darmstadt into a city that attracted artists over other well-known cities such as Munich or Düsseldorf. During the semester, class topics will explore the history of the Darmstadt, investigating how the city was designed in the 19th century and the infostructure that provided a supporting environment for artists to be successful, locating influential patrons and collectors, and discussing the establishment of museums, public collections, and exhibition spaces in this period. We will also consider Darmstadt’s importance around the world through a transatlantic lens, tracing the network of artists that came and went, from Europe and the United States.Classes will meet at museums and public art collections in Darmstadt, at the Landesmuseum, the Mathildenhöhe, the Schloss Museum, and others, with at least one meeting at the Städel Museum in Frankfurt. Students will have the opportunity to view original art objects and meet with curators and historians.

München und Düsseldorf galten lange Zeit als zwei der wichtigsten internationalen Städte für künstlerische Produktion östlich von Paris und nördlich von Rom und lockten Künstler aus aller Welt in ihre Akademien. Neuere Studien über deutsche Künstler des späten 19. Jahrhunderts legen jedoch nahe: Die Stadt Darmstadt hat das Zeug dieser kurzen Liste bemerkenswerter Zentren künstlerischer Produktion anzugehören.

Warum war die Stadt Darmstadt im 19. Jahrhundert ein so wichtiges internationales Zentrum für künstlerische Produktion und wer waren die Künstler, die aus dem Ausland nach Darmstadt reisten? Dieses Seminar konzentriert sich auf die Erforschung und das Verständnis der Elemente, die dazu beitrugen, Darmstadt zu einer Stadt zu machen, die Künstler anzog, und das in vergleichbaren Maße wie bekannten und größere Städte wie München oder Düsseldorf. Während des Semesters wird hierzu die Geschichte Darmstadts untersucht, insbesondere, wie die Stadt im 19. Jahrhundert gestaltet wurde und welche Infrastruktur ein unterstützendes Umfeld für den Erfolg von Künstlern bot. Wir werden einflussreiche Mäzene und Sammler ausfindig machen und die Gründung von Museen, öffentlichen Sammlungen und Ausstellungsräumen in dieser Zeit diskutieren. Dies wird zu einer umfassenden Betrachtung der Bedeutung Darmstadts in der transatlantischen Welt der künstlerischen Produktion während dieser Zeit ermöglichen und das Netzwerk der Künstlerinnen und Künstler verfolgen, die aus Europa und den Vereinigten Staaten kamen und gingen.

Die Termine finden in Museen und öffentlichen Kunstsammlungen in Darmstadt statt, im Landesmuseum, auf der Mathildenhöhe, im Schlossmuseum und anderen, wobei mindestens eine Unterrichtsstunde im Städel Museum in Frankfurt stattfindet. Die Teilnehmenden haben die Möglichkeit, originale Kunstobjekte zu besichtigen und sich mit Kuratorinnen und Historikern zu treffen.