Postdoc

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Architecture and Sustainability in the Context of Self-Help Manuals

Motto des CCSK aus “Why a Communication Centre” (1985, S. 69).
Motto des CCSK aus “Why a Communication Centre” (1985, S. 69).

Postdoc-Projekt, Dr. Frederike Lausch

Das architekturhistorische Forschungsprojekt fragt nach ökologisch nachhaltigen Praktiken in Selbsthilfe-Manuals in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Eine Fallstudie betrifft Selbsthilfe-Manuals mit Planungs-, Bau- und Überlebenswissen, die vor allem in den 1970er und 1980er Jahren weltweit zirkulierten. Sie wurden erstellt vom Communication Centre of Scientific Knowledge for Self-Reliance (CCSK), das der Architekt Yona Friedman und die Architektin Eda Schaur 1983 in Paris gründeten und das von der Universität der Vereinten Nationen finanziert wurde. Die für sogenannte „Entwicklungsländer“, insbesondere Indien, konzipierten Manuals können mit Friedmans Manuals für den globalen Norden verglichen werden. Dabei stellt sich die Frage, wie die Beziehung zwischen Expert*innen und Nutzer*innen sowie der Wissenstransfer zwischen globalem Norden und Süden konzeptualisiert und realisiert wurden. Die Hypothese ist, dass die CCSK-Manuals mehr über den globalen Norden als den globalen Süden aussagen, wobei das vorherrschende Thema die ökologische Krise ist. Die in den Manuals dargestellte und romantisierte Überlebensweise von Slum-Bewohner*innen in „Entwicklungsländern“ erscheint als ein Hoffnungsträger für den globalen Norden, da sie besser an ein zukünftiges Leben mit Ressourcenknappheit angepasst sei. Zentral ist daher die Frage, wie nachhaltige architektonische Praktiken in der Auseinandersetzung mit „Entwicklungshilfe“ und „einfacher Technologie“ entstanden sind.